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Bild: Somchai_Stock/Shutterstock.com

Interdisziplinäres Gremium

Technikgeschichte

Auch Technik hat eine Vergangenheit

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Technikgeschichte erklärt, warum bestimmte technische Wege beschritten wurden und eröffnet so auch Möglichkeitskorridore für die Technik von morgen – dafür setzt sich der VDI ein!

Prof. Dr. Heike Weber, Vorsitzende des Interdisziplinären Gremiums Technikgeschichte

Interdisziplinäres Gremium Technikgeschichte

Das „Interdisziplinäre Gremium Technikgeschichte“ bietet allen VDI-Mitgliedern und der Wissenschaft eine Plattform zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung rund um die Technikgeschichte. Es hat das Ziel, alle Aktivitäten rund um dieses Thema zu unterstützen, zu fördern und die entsprechenden Fachgebiete und Arbeitskreise bzw. Netzwerke in den VDI-Bezirksvereinen in diese Arbeit zu integrieren und vernetzen. 

Wesentliche Aktivitäten sind die Ausrichtung der „Technikgeschichtlichen Tagung“ und die Verleihung des „Conrad-Matschoß-Preises“.

VDI fördert Technikgeschichte

Ingenieurinnen und Ingenieure blicken üblicherweise in die Zukunft. Weshalb braucht es dann Technikgeschichte? Für Ingenieure und Ingenieurinnen wie für alle Berufstätigen ist es außerordentlich wichtig, ihr Fachgebiet einmal „im Rückspiegel" zu betrachten. Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen, technische Errungenschaften nicht vergessen: Das sind Ansprüche aus Sicht des VDI im Themenfeld Technikgeschichte. Gemeinsam mit der Gesellschaft für Technikgeschichte gibt der VDI die Zeitschrift „Technikgeschichte“ heraus.

Technikgeschichte nimmt in der Wissenschaft eine Sonderstellung ein: Sie ist ein interdisziplinäres Brückenfach zwischen den Geistes- und Kulturwissenschaften auf der einen sowie den Ingenieur- und Naturwissenschaften auf der anderen Seite. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts etablierte sich die Technikgeschichte als Disziplin der Wissenschaft an Technischen Hochschulen und Universitäten und beschäftigt sich mit der historischen Analyse technischer Innovationen im Zusammenspiel mit Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Projekt „Zukunft braucht Herkunft – Der VDI seit den 1970ern“

Der VDI bewegt Viele und Vieles! Das war auch in der Vergangenheit so – als technischer Regelsetzer, Nachwuchsförderer und Verein für Ingenieurinnen und Ingenieure seit 1856.

Dies muss sichtbar werden und bleiben. Als Anschub für die Zukunft und als Dokumentationseiner Wirkungsgeschichte. „Zukunft braucht Herkunft – Der VDI seit den1970ern“ versteht sich in diesem Sinne als historische Bestandsaufnahme der eigenen Vergangenheit und ist eine Selbstverpflichtung des VDI, die eigene historische Wirksamkeit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen; für die Öffentlichkeit und als Nachweis gegenüber den Mitgliedern.

„Zukunft braucht Herkunft“ schafft:

  • Verbindung der Marke VDI mit der Geschichte des Vereins
  • Dokumentation und Vermittlung des (historischen) Wirkens des VDI
  • Wahrnehmung des VDI als aktiver und verantwortungsvoller Mitgestalter der Technikentwicklung

Technikgeschichte vor Ort

Die Arbeitskreise in den VDI-Bezirksvereinen

Technikgeschichte vor Ort und spannende  Veranstaltungen: Dies findet in den regionalen Arbeitskreisen statt, die von zahlreichen Bezirksvereinen eingerichtet wurden. In diesem Rahmen finden sich Interessierte zusammen, besichtigen technikhistorische Bau- und Industriedenkmäler, halten Vorträge zu diversen technikhistorischen Themen. Bei ihren Jahrestreffen tauschen sich die Arbeitskreisleitungen regelmäßig aus.

Conrad-Matschoß-Preis des VDI für Technikgeschichte

Der Preis wurde 2007 gestiftet und wird alle zwei Jahre vom Interdisziplinären Gremium für Technikgeschichte (IGTG) im Rahmen der Technikgeschichtlichen Tagung des VDI als Auszeichnung verliehen. soll die technikhistorische Forschung und das Interesse der Öffentlichkeit für die Technikgeschichte fördern. Die Dotierung beträgt 4.000 Euro und prämiert mit je 2.000 Euro Preisgeld zwei Ausrichtungen: die populärwissenschaftliche Vermittlung sowie die fachwissenschaftliche Erarbeitung neuer Erkenntnisse. Er würdigt deutschsprachige Beiträge zur Technikgeschichte, welche in Druckmedien, bildgebenden Medien oder im Hörfunk veröffentlicht wurden und seit der letzten Preisverleihung entstanden sind. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Jury. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten jeweils eine Urkunde, den Geldpreis und eine Skulptur. 

Der Conrad-Matschoß-Preises 2023 steht unter dem Motto „Zukunft braucht Herkunft“. 

Preisträgerinnen und Preisträger des Conrad-Matschoß-Preises

Timothy Moss und Pauline Münch: Digitale Tour der Infrastrukturgeschichte Berlins, 1920-2020

Michael Homberg: Digitale Unabhängigkeit. Indien und der Computer. Eine internationale Geschichte, 1947-2020

Daniela Mysliwietz-Fleiß: Die Fabrik als touristische Attraktion

Anke Woschech: Ingenieure auf der Leinwand

Thomas Schuetz: Die Leinenwarenherstellung im Königreich Württemberg

Peter Payer: Auf und Ab – Eine Kulturgeschichte des Aufzugs in Wien

Christian Zumbrägel: Viele Wenige machen ein Viel – Eine Kleingeschichte der Wasserkraft im 19. und 20. Jahrhundert

Marcel Hänggi: Fortschrittsgeschichten – Für einen guten Umgang mit Technik

Anke Hertling: Eroberung der Männerdomäne Automobil

Dr. Catarina Caetano da Rosa: Operationsroboter in Aktion. Kontroverse Innovationen in der Medizintechnik

Dr. Marcus Popplow: Technik im Mittelalter

Ralf Krauter: Als der Welt ein Licht aufging-50 Jahre Laser-Geschichte

Dr. Sonja Petersen: Vom „Schwachstarktastenkasten“ und seinen Fabrikanten

Frederike Müller und Lars Wendt: Der Architekt Antoni Gaudi - Mythos und Wirklichkeit

Zeitschrift für Technikgeschichte

TECHNIKGESCHICHTE ist die deutschsprachige Fachzeitschrift für technikhistorische Forschung, herausgegeben von der gtg (Gesellschaft für Technikgeschichte) und dem VDI. Im Jahr 1909 als „Jahrbuch Technikgeschichte“ begründet, ist die Zeitschrift heute das traditionsreichste deutsche Fachperiodikum, das sich dem gesamten Fachgebiet der Technikgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart widmet.

TECHNIKGESCHICHTE veröffentlicht Originalbeiträge über die geschichtliche Entwicklung der Technik in ihren wissenschaftlichen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Zusammenhängen.

Mehr Informationen unter: www.tg.nomos.de  
 

Technikgeschichtliche Tagung 2022 "Reparieren, Improvisieren, Re-Arrangieren – Eine Technikgeschichte des Unfertigen"

Unter dem Motto „Reparieren, Improvisieren, Re-Arrangieren - eine Technikgeschichte des Unfertigen" fand im September unsere Jahrestagung 2022, in Kooperation mit dem Fachgebiet Technikgeschichte der TU Berlin und dem Deutschen Technikmuseum statt. Sie zeigte auf, wie sehr die wechselnden Konjunkturen des Reparierens verknüpft sind mit den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Zuständen in einer Gesellschaft. Dies gilt auch für die großen Probleme unserer Zeit wie Klimawandel, Ressourcenverbrauch und nachlassende Qualität der technischen Infrastrukturen.

Nachbericht

Alle Vorträge und Präsentationen der diesjährigen Tagung finden Sie ab sofort auf der Tagungs-Homepage: https://tagung-technikgeschichte.de/ 

Video-Podcast mit Frau Prof. Dr. Heike Weber, Vorsitzende des Interdisziplinären Gremiums Technikgeschichte

Technikgeschichte – brauchen Ingenieurinnen und Ingenieure das wirklich?

VDI-Blog: Geschichten aus dem VDI

Technikgeschichte und die Geschichte des VDI sind eng miteinander verzahnt. Mit der Geschichte unseres Vereins setzen wir uns darum auch immer wieder gerne auseinander. Denn es hat schon viele wichtige, interessante und kuriose Momente seit Gründung des VDI im Jahre 1856 gegeben. Neugierig? Dann schauen Sie auf unserem Blog vorbei! Unter der Rubrik „Erzählt – Geschichte und Erzählungen“ veröffentlichen wir regelmäßig Beiträge zur Geschichte des VDI.

Fritz Neußer
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