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Die Nacht der Technik von VDI und VDE in Zeiten von Corona

VDI, Paul Krug

Innovation und technologische Fortschritte spornen ehrenamtlich Aktive bei VDI und VDE an, ihre Begeisterung für Technik im Rahmen unterschiedlicher Veranstaltungen weiterzugeben. Unter dem Motto TECHNIK SEHEN, VERSTEHEN, ERLEBEN organisieren der VDI Kölner Bezirksverein und der VDE Köln die „Nacht-der-Technik“, die seit einigen Jahren turnusmäßig und mit steigendem Zuspruch in verschiedenen Bereichen der Kölner Region durchgeführt wird. Unternehmen können unter dem Dach der Veranstaltung ihre Betriebe öffnen, um einem breiteren Publikum Technik im Allgemeinen und verschiedene Technologien im Besonderen zugänglich zu machen. Besucher erfahren damit Interessantes über Produktionsverfahren, technologischen Fortschritt und Arbeitswelten. Die Unternehmen wiederum können damit für die eigenen Aktivitäten werben und indirekt neue Mitarbeiter oder Auszubildende gewinnen. Eine Win-Win-Formel für alle Beteiligten.

Besondere Herausforderungen und neue Wege

Aufgrund der Pandemie musste die letzte Nacht-der-Technik im Rhein-Erft-Kreis vom 15. Mai auf den 11. September verschoben und umgestaltet werden. Es galt, strenge Auflagen zu erfüllen, um die Genehmigung zu erhalten. Mit der Einhaltung eines aufwändigen Hygienekonzeptes musste auch der Besucherstrom zahlenmäßig eingeschränkt werden. Um dennoch attraktiv zu bleiben, hat das Organisationsteam in Zusammenarbeit mit der Agentur Plan deluxe erstmals auch virtuelle Besichtigungen in das Programm eingebaut. 

Hans-Arnold Büscher, Projektleiter des VDI für die Nacht der Technik: „Auch mit Corona wollen und können wir aktiv bleiben, wir müssen nur lernen damit umzugehen. Insbesondere durch Digitalisierung und Internet sind innovative Konzepte möglich. Für die Veranstaltung in Rhein-Erft haben wir zum ersten Mal eine sogenannte „hybride“ Techniknacht geschaffen. Zum einen wurden weiter die klassischen Besichtigungen bei den teilnehmenden Firmen angeboten, wobei natürlich besondere Corona-Auflagen erfüllt wurden. Zum anderen konnte man über das Live-Streaming zahlreiche Veranstaltungsstationen über den YouTube-Kanal der Nacht der Technik kennenlernen.“

Die teilnehmenden Unternehmen und Institutionen hatten die Möglichkeit Live-Präsentationen zu buchen, bei denen sie ihre Anlagen und Aktivitäten im Rahmen eines fünf- bis zehnminütigen Filmbeitrags vorstellten. So wurden im Laufe des Abends nacheinander zahlreiche virtuelle Besichtigungen aufgenommen. Die schlanken Reporterteams bestanden lediglich aus Interviewer*in und Kameramann*frau. Über eine kleine, spezielle Smartphone-Ausstattung erfassten sie den jeweiligen Besuch live und übertrugen ihn direkt an die Regiezentrale. Dort arbeiteten zwei Hauptmoderatoren und eine professionelle Crew, die die Einsätze koordinierten und moderierten sowie nacheinander alle Beiträge über eine besondere Übertragungsanlage in den YouTube Kanal der Nacht der Technik spielte. Damit entstand parallel zu den Besichtigungen ein vierstündiger Live-Stream, der von überall verfolgt werden konnte.

Vorreiter für zeitgemäße Formate

Stationen des Livestreams waren u. a. ein Verteilzentrum der Deutschen Bundespost, eine Wasserstofftankstelle, auf der ein Toyota Mirai betankt wurde, die zentrale Kläranlage der Industrieabwässer des Chemieparks in Knapsack, das Expo-Gelände mit diversen Ausstellern um das Feierabendhaus in Hürth, wie Yncoris, HyCologne-Wasserstoff Region Rheinland e. V., der TH Köln und dem Ausbildungslabor der Rhein-Erft Akademie mit dem Coconut-Breaker. Ein besonderes Highlight war die Live-Schaltung zum VDE in Offenbach, die anlässlich des 100 jährigen Jubiläums des VDE Prüf-und Zertifizierungsinstituts in Offenbach und des VDE Prüfzeichens organisiert wurde. 
Diese Erfahrungen fließen nun in die Konzeption der nächsten Techniknächte in Köln am 18. Juni 2021 und Rhein-Sieg am 01.Oktober 2021 ein. So eröffnen sich auch dort neue, spannende Perspektiven für die teilnehmenden Unternehmen und Besucher. Die Organisationsteams von VDE und VDI gehen sehr zuversichtlich an die Vorbereitungen und starten mit der Akquise von fortschrittlichen Unternehmen, die sich den besonderen Herausforderungen stellen wollen. Es wird sicher noch einiges zu klären sein, aber eins steht fest: Auch in Zeiten von Corona können diese besonderen Umstände der Technik-Faszination keinen Abbruch tun, sondern motivieren sogar dazu, neue Technologien und Konzepte zu entwickeln. 
 

Weitere Informationen zur Nacht der Technik finden Sie hier. 

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