Höhn erhält Grashof-Denkmünze des VDI
Zum 29. Deutschen Ingenieurtag 2019 am 16. Mai in Düsseldorf hat der VDI Ingenieurpersönlichkeiten für ihre zukunftsweisenden Leistungen ausgezeichnet. Prof. Dr.-Ing. habil. Klaus G. Höhn erhielt die Grashof-Denkmünze, die höchste Auszeichnung des VDI, vor rund 1.400 geladenen Gästen für sein berufliches Lebenswerk.
Als Pionier der „Digitalen Landwirtschaft“ in Forschung und industrieller Entwicklung hat er beeindruckende und bleibende Verdienste geleistet. Seit mehr als 25 Jahren ist er in verschiedenen Führungspositionen bei der Firma Deere & Company beschäftigt.
Höhn hat die Landtechnik und die Landwirtschaft als Wissenschafts- und Technologiegebiet verstanden, das der Sicherstellung einer nachhaltigen Nahrungsmittelversorgung in unterschiedlichen Regionen der Welt dient. Er hat einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung Deutschlands als führender Standort in Europa für die Entwicklung innovativer Agrartechnik und deren Produktion geleistet. Neben seinen technologischen Verdiensten hat er sich durch die Schaffung globaler Innovationsnetzwerke, in dem unter anderem der VDI eine zentrale Rolle einnimmt, verdient gemacht.
Die Grashof-Denkmünze wurde erstmals 1894 in Erinnerung an Professor Franz Grashof, dem Mitbegründer des VDI und von 1856 bis 1890 ersten VDI-Direktor, gestiftet.
Mit der Ehrenmitgliedschaft, der ältesten Auszeichnung des VDI, wurden
Saatweber und Schmitz mit Ehrenmitgliedschaften ausgezeichnet
Dipl.-Ing. Jutta Saatweber und Thomas Schmitz für besonderes ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Jutta Saatweber fokussierte sich 1982 mit ihrem ISC Ingenieurbüro Saatweber Consulting auf die – damals in Deutschland noch relativ unbekannten – Produktentwicklungsmethode Quality Function Deployment (QFD).
Sie etablierte dieses Feld federführend in Deutschland. Sie publizierte dazu in Fachzeitschriften und schrieb Bücher, die bis heute Verwendung finden.
Berufspolitisch engagiert sich Jutta Saatweber, ebenfalls seit 1982, im VDI-Netzwerk „Frauen im Ingenieurberuf“, jahrelang auch in dessen Bundesvorstand. Mit zahlreichen Aktionen verhalf sie dem Netzwerk maßgeblich zu der Bedeutung, die es heute hat. So gehörte sie 1988 zu den Gründerinnen des Gemeinschaftsprojektes „Frau + Technik“ auf der Hannover Messe Industrie. Sie leitete den VDI-Arbeitskreis „Neue Bundesländer“ und gründete mit Ingenieurinnen der damaligen „neuen Länder“ Arbeitskreise vor Ort. 1995 gelang es ihr maßgeblich, dass das VDI-Netzwerk Mitglied im Deutschen Frauenrat wurde. Im Jahr 2018 wurde Jutta Saatweber von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland, für ihr ehrenamtliches Engagement, ausgezeichnet.
Thomas Schmitz war 18 Jahre Mitglied des Finanzbeirates im VDI und 22 Jahre Obmann verschiedener Ausschüsse der VDI Gliederung Beruf und Gesellschaft. Mit seiner Erfahrung und seinem Sachverstand unterstützte Schmitz die Maßnahmen zur Gründung der VDI GmbH als betriebsführende Holding sowie der damit verbundenen Zuordnung der operativ tätigen Beteiligungsgesellschaften.
Als Obmann des Ausschusses „Der Anstellungsvertrag für Ingenieure“ konnte er wichtige Impulse zur rechtlichen Absicherung des Ingenieurs geben, unter anderem auch in Fragen des Haftungsrechtes sowie zur Existenzgründung. Schmitz hat darüber hinaus innerhalb der berufspolitischen Arbeit des VDI wertvolle Impulse insbesondere zum Patentwesen und zum Umwelt- und Haftungsrecht gegeben.
Die Ehrenmitgliedschaft wird seit 1860 an Persönlichkeiten verliehen, die sich um den Verein und um den Berufsstand der Ingenieure besondere Verdienste erworben haben.
Mit diesen Auszeichnungen werden Klaus G. Höhn, Jutta Saatweber und Thomas Schmitz gleichzeitig Mitglieder des 1981 gegründeten Conrad-Matschoß-Kreises, der die Tradition des VDI pflegt und durch Empfehlungen und Vorschläge zur lebendigen Weiterentwicklung der Gemeinschaftsarbeit beiträgt.