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Pläne für neue Siemensstadt

Am 8. Januar stellten Siemens-Vorstand Cedric Neike und Juryvorsitzender Stefan Behnisch in Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller und weiterer Senator*innen den Siegerentwurf des Städtebaulichen Wettbewerbs für die Siemensstadt öffentlich vor, mit dem der Weltkonzern seinen traditionsreichen Berliner Standort in einen Zukunftscampus verwandeln will.

Wettbewerb für Zukunftscampus entschieden

Hier sollen künftig neue Technologien für die Mobilität der Zukunft und für den Klimaschutz entwickelt werden aber auch über 2700 Wohnungen mit viel Grün entstehen, von denen 30 Prozent mietpreisgebunden sind.

Der Entwurf des Berliner Architekturbüros Ortner + Ortner und der Landschaftsplaner carpatti staubach wurde von der 16-köpfigen Jury einstimmig zum Sieger gekürt. Dabei ging es um die Anordnung der Gebäude, deren Größe und mögliche Nutzung und die Lage der Straßen und Plätze auf dem über 70 Hektar großen „Zukunftscampus“ – noch nicht um die konkrete Architektur der Einzelbauten.

Über einen Online-Dialog und eine öffentliche Anwohnerveranstaltung hatte Siemens auch Bürger in den Planungsprtozess einbezogen. Ein Auswertungsbericht ihrer Anregungen war der Jury als "Inspirationsquelle" zur Verfügung gestellt worden und fand offenbar Berücksichtigung. Der Vorschlag der Wettbewerbssieger entsprach vielen der geäußerten Wünsche, beispielsweise zum Anteil der Sozialwohnungen, zur Barrierefreiheit oder Grüngestaltung.

Die historischen Schaltwerkshallen der Siemensstadt werden teilweise für eine öffentliche z.B. kulturelle Nutzung umgestaltet, das Schaltwerkhochhaus soll ein Hotel, Büros und Wohnungen beherbergen. Zentrale Elemente sind ein großer, begrünter Stadtplatz, durchgängig öffentliche Erdgeschosszonen und einige Hochhäuser mit bis zu 150 Metern Höhe.
Siemens will das bisherige Industriegelände als Stadtquartier bewusst zur Nachbarschaft hin öffnen und in den Stadtraum integrieren. Die Siemensbahn wird reaktiviert und den Standort als S-Bahn öffentlich anbinden und erschließen. Das Projekt soll im Betrieb klimaneutral sein und zum Vorbild für eine ökologische Stadtgestaltung werden.

Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher betonte, dass es dem Siegerentwurf am besten gelungen sei, das Herzstück der alten Siemensstadt rund um das Verwaltungsgebäude mit den Ideen für eine neue, moderne Siemensstadt zu verbinden und dabei ökologische und soziale Aspekte zu vereinen.

Dafür investiert der Konzern in den nächsten Jahren bis zu 600 Millionen Euro. Die Bauarbeiten sollen 2022 beginnen und in Etappen bis 2030 realisiert werden.

https://www.siemensstadt.c2.dc.siemens.com/de#urban-planning-competition-siemensstadt-20

 

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