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Resiliente Wertschöpfung

Der Sprung ins neue Spiel

Fast alle produzierenden Unternehmen müssen vor dem Hintergrund des immensen volkswirtschaftlichen Schadens der Pandemie ihre Risikomanagementstrategien überdenken und anpassen. Traditionelle Geschäftsmodelle sind den Anforderungen an Krisen oftmals nicht gewachsen. Dabei geht es vor allem um resilientes Verhalten im Bereich des Risikomanagements und die Vermeidung von unkontrollierbaren Produktionsstillständen sowie übermäßigen Mehraufwänden in der Arbeitsorganisation. Neben der Pandemie drohen weitere Krisen, wie Ressourcenknappheit, Handelskonflikte und Naturkatastrophen.

Der ökonomische Erfolg von Unternehmen ist damit untrennbar mit der Resilienz von Mensch, Gesellschaft und Technik verbunden. Der Aufbau von Resilienz, also die Fähigkeit, adaptiv auf Krisen zu reagieren, wird zur zentralen Zukunftsaufgabe. Dabei geht es um mehr als Risiko-Robustheit oder die Wiederherstellung bisheriger Strukturen: Die alte Resilienz-Idee des Bounce-Back wird abgelöst durch das Prinzip des Bounce-Forward, den Sprung ins neue Spiel. Hier steht die Fähigkeit im Zentrum, langfristig zu überleben und zu prosperieren. Ziel ist nicht mehr die Rückkehr in den Systemzustand vor dem Schockereignis, sondern eine kontinuierliche Anpassung unter sich verändernden Umweltbedingungen. Durch diese Anpassung an neue Bedingungen wird der Sprung ins neue Spiel möglich, bei dem das System nach einer Krise leistungsfähiger und langlebiger ist als davor. Im Kontext einer global vernetzten Welt wollen wir in dieser Ausgabe der Technik und Mensch der Frage nachgehen, wie diese dynamische Bewältigung von Krisen gelingen kann.

Zum PDF Download:

https://www.vdi.de/fileadmin/pages/vdi_de/redakteure/vor_ort/bv/bv-frankfurt-darmstadt/dateien/TuM_Heft_1.2022_web.pdf

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