„Schüler staunen“ - immer wieder

So früh wie möglich Schüler mit technisch-naturwissenschaftlichen Fragen zu beschäftigen, dass ist das Ziel des Wettbewerbs „Schüler staunen“. Das „Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg“ (StALU MM) in Rostock hat diesen Wettstreit jetzt bereits zum 18. Mal durchgeführt. Mit dabei zum ersten Mal der VDI e.V. Landesverband Mecklenburg-Vorpommern.

Corona machte alles anders. Nicht im Rathaus der Stadt Rostock, wie bisher, fand in diesem Jahr die Auszeichnungsveranstaltung des 18. Schülerprojektwettbewerbs „Schüler staunen“ statt. Erstmals auch nur mit geladenen Gästen traf man sich

in der „Kulturbühne Moya“ in Rostock Marienehe. In dem großen Veranstaltungssaal konnten Teilnehmer und Gäste nicht nur die Abstandsregeln wahren, sondern es blieb auch noch Platz für die Ausschreibungspartner, sich mit einer kleinen Präsentation vorzustellen und ihre Unterstützung bei den Themen des neuen Wettbewerbs anzubieten.

Insgesamt 36 Projektarbeiten wurden von Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 1 – 12 von Schulen und Einrichtungen aus der Hanse- und Universitätsstadt sowie dem Landkreis Rostock eingereicht. Eine Fachjury ermittelte daraus insgesamt 21 Preisträger, an die anlässlich einer Festveranstaltung Ende September 2020 mehr als 4000 Euro Preisgelder sowie zahlreiche Sachprämien ausgereicht wurden. Dabei unterstützten 15 Ausschreibungspartner, darunter der Verein Deutscher Ingenieure (VDI), die staatliche Behörde mit Preisen sowie Rat und Tat bei der Themenauswahl.

„Schüler haben Bewusstsein dafür, dass wir mit der Umwelt nicht immer gut umgegangen sind,“ so StALU MM-Amtsleiterin Ines Liefke in ihrer Laudatio, „und das wollen sie ändern.“ Sie entwickeln ein anderes Umgehen mit der Umwelt und tragen es in die Familien hinein. „Allein dafür hat sich der Aufwand des Wettbewerbs schon gelohnt,“ bilanzierte Liefke.

Im Vordergrund des 18. Projektwettbewerbs, wie seit einigen Jahren auf zwei Jahre angelegt, standen die Kernthemen „Natur“, „Mobilität“ „Nachhaltiges Wirtschaften“ sowie „Wasser/Lebensmittel“, „Ostsee/Küste“ und „Abfall/Energie“. Der Ausbruch der Corona-Epidemie im Frühjahr 2020 erschwerte das Arbeiten in der „heißen“ Endphase, doch die Schüler haben alle ihre Projekte durchgezogen. Der VDI unterstützte den Themenbereich „Abfälle, Rohstoffe, Energie“, für den 5 Projekte eingereicht wurden. Darunter ein Projekt des VDIni Energie- und Technik-Clubs der John-Brinckman-Grundschule Rostock, Klassenstufe 4, das von VDI-Mitglied
Dipl.-Ing. Rolf Kasimirschak betreut wurde und einen Sonderpreis erhielt.

Einen mit 300,00 € dotierten Hauptpreis überreichte im Namen des VDI
Dipl.-Ing. Heidelore Bühler an Jannis Klatt und Felix Dominic Meyer vom John-Brinckman-Gymnasium, Güstrow. Die Schüler der Klassenstufe 10 wurden für ihr Projekt „Der grüne Treibstoff für Schiffe“ im Themenbereich „Mobilität und Umweltschutz – wie geht das“ geehrt. Die beiden Gymnasiasten beschäftigten sich – hochaktuell – mit der Verwendung von Wasserstoff als Antriebsmotor, insbesondere unter der Nutzung des Sabatier-Prozesses. Neben der guten Ausarbeitung war vor allem das ingenieurmäßige Herangehen an das Thema dem Verein Deutscher Ingenieure in MV wichtig. Für die Fortsetzung Ihrer Arbeit haben sich die beiden Nachwuchs-Wissenschaftler auch die Unterstützung zweier Professoren der Universität Rostock gesichert.

Verbunden war die Ehrung der Preisträger in diesem Jahr mit dem offiziellen Auftakt zur Ausschreibung des 19. Schülerprojektwettbewerbes „Schüler staunen …“ 2020 – 2022“ des StALU MM und seiner Partner. Im Mittelpunkt des neuen Wettbewerbs steht wieder die Nachhaltigkeit als Hauptthema, aufgeteilt auf Unterthemen mit regionalem/lebensnahen Bezügen wie „Unverwechselbare Ostseeküste“, „Zukunftsfähig unterwegs“ und Lebensexilier Wasser&Gesund Essen“. Bis 31. März 2022 haben die Schüler im Mittleren Mecklenburg jetzt Zeit, ein Projekt einzureichen. Es wirken immerhin bis zu 5000 Euro Preisgelder, Sachpreise, interessante Exkursionen und breite Präsentationsmöglichkeiten in der Öffentlichkeit, ganz zu schweigen von den eigenen Erkenntnisgewinnen. Mit dabei wieder der VDI Mecklenburg-Vorpommern.                                                    Jürgen Hopf