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Scientists for Future: Es geht nicht nur um das Klima, sondern um unsere künftige Lebensorganisation

Dr. Gregor Hagedorn, Biologe und Informatiker, Initiator von Scientists for Future machte dies auf einer Veranstaltung des Arbeiskreises SQP im VDI Berlin-Brandenburg am 9. Juli überzeugend deutlich.

Scientists for Future - Wissenschaftler an der Seite der Jugend von „Fridays for Future"

Bericht über die Online-Veranstaltung am 9. Juli 2020

 „Die derzeitigen Maßnahmen zum Klima-, Arten-, Wald-, Meeres und Bodenschutz reichen bei weitem nicht aus.“ schrieben die Scientists for Future vor einem guten Jahr in ihrer ersten Stellungnahme. Die Art und Weise wie wir aktuell auf der Erde Wirtschaften und Leben hat komplexe, existentielle Auswirkungen auf die Generationen unserer Kinder und Enkel, ja auf die Existenz der Spezies Mensch als Ganzes. Technische Lösungen sind nötig und wichtig. Aber den Ingenieur*innen muss bewusst sein, dass Technik allein nicht „die Welt rettet“, sondern noch mehr von sozialen Innovationen und politischen Entscheidungen abhängt.

Es gibt eigentlich keine Erkenntnisprobleme mehr, sondern eher ein Umsetzungsproblem.

Das machte Dr. Gregor Hagedorn, Biologe und Informatiker, Wissenschaftler an einer Berliner Forschungseinrichtung, Initiator von Scientists for Future, in seinem ambitionierten Vortrag in der Online-Veranstaltung des VDI-BB-AK „Systementwicklung, Qualitäts- und Projektmanagement“ am 09.07.2020 überzeugend deutlich, an der 24 Interessierte teilnahmen.

Wir brauchen alles: Energiewende und Verkehrswende und Agrarwende und Konsumwende und Finanzwende und… Auf allen Gebieten sollten die Regler auf Anschlag stehen. Jedes Zögern verkürzt die Reaktionszeit bringt die Gefahr von Irreversibilitäten (Kipppunkte!), jenseits derer es kein Zurück zum Besseren mehr gibt. https://de.wikipedia.org/wiki/Kippelemente_im_Erdklimasystem

Die Angst vor Überbevölkerung ist nicht das Problem, denn mit steigender Bildung und Wohlstand sinken die Geburtenraten drastisch. Energetisch und ressourcenseitig wird uns aber allen letztlich nichts anderes übrig bleiben, als zurückzustecken. Das gilt auch für Klimaschädigung und Ressourcenverschwendung durch Militärausgaben und bewaffnete Konflikte, was wir stärker thematisieren sollten. Statt „höher, schneller, weiter“ ist ein anderes Wachstum das neue Ziel. Sonst kann es passieren, dass die Menge der vor uns hergeschobenen, nicht gelösten Umweltprobleme unsere Zivilisation überwältigen wird.

Scientists for Future freut sich über weitere Mitwirkende, weitere Unterstützer*innen.

Kontakt zur Regionalgruppe Berlin/Brandenburg: https://www.scientists4future.org/mitmachen/regionalgruppen/regionalgruppe-berlin-brandenburg/
Scientists for Future ist auch auf TWITTER: https://twitter.com/sciforfuture/

Wir bleiben mit Dr. Hagedorn in Kontakt und werden in ca. zwei  Jahren in einer weiteren Veranstaltung mit ihm das Delta zu 2020 konstatieren und bewerten.

 

Dipl.-Ing. Wolfgang Schlenzig, Arbeitskreisleiter

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