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DIT Fachsessions "Qualifikation"

Technikbegeisterung und lebenslanges Lernen

Bild: Studio Romantic/Shutterstock.com

In einer Welt, die von dynamischen, technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen geprägt ist, spielt die Qualifikation von Ingenieurinnen und Ingenieuren eine Schlüsselrolle für die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsfähigkeit Deutschlands. Vor dem Hintergrund eines zunehmend spürbaren Fachkräftemangels und sich wandelnder Kompetenzanforderungen stehen Bildungseinrichtungen, Unternehmen und Gesellschaft gleichermaßen vor der Aufgabe, innovative Ansätze zur Förderung von technischer Bildung und lebenslangem Lernen zu entwickeln.

Mangel an qualifizierten Fachkräften schwächt den Standort Deutschland

Im Jahr 2024 betrug das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands rund 4,31 Billionen Euro. Damit zählt Deutschland zu den führenden Wirtschaftsnationen weltweit, mit starken Branchen wie Automobil, Elektroindustrie, Maschinenbau und Chemie. Hier ist unser Erfolg aber maßgeblich von hochqualifizierten Arbeitskräften abhängig. Der Mangel an Fachkräften, insbesondere in technischen und  ingenieurwissenschaftlichen Berufen, könnte diese Position langfristig gefährden. Der aktuelle IW-/VDI-Ingenieurmonitor zeigt, wie gravierend die Auswirkungen sein können, denn unbesetzte Stellen führen zu einem jährlichen Wertschöpfungsverlust von bis zu 13 Milliarden Euro. 

Vor dem Hintergrund des Mangels an Fachkräften in Kombination mit den sich verändernden Kompetenzbedarfen von Ingenieurinnen und Ingenieuren kommt der Frage der „Qualifikationen“ für die Zukunft des Innovations- und Wissenschaftsstandortes Deutschland eine zentrale Rolle zu.

Die VDI-Initiative Zukunft Deutschland 2050 hat das Ziel, eine Antwort auf die Frage zu entwickeln, welche Technologien für den Wirtschaftsstandort Deutschland im Jahr 2050 essenziell sein werden. Damit ist verbunden, welche Kompetenzprofile Menschen brauchen werden, um in diesen Technologiefeldern zu arbeiten. Daher spielt das Thema „Qualifikation“ auch auf dem DIT 2025 eine wichtige Rolle.

Lebenslanges Lernen wird dabei immer mehr zur Notwendigkeit: Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen ihre Kompetenzen kontinuierlich weiterentwickeln, um mit den technologischen Fortschritten Schritt zu halten. Digitalisierung, Klimawandel und demografische Veränderungen verlangen neue Herangehensweisen an Ausbildung und berufliche Weiterbildung. Insbesondere die Förderung technischer Bildung ab der frühesten Kindheit kann hier einen entscheidenden Unterschied machen.

Die Fachsessions „Qualifikation“ auf dem DIT 2025

Die Fachsessions zum Thema  „Qualifikation“ auf dem DIT 2025 widmen sich diesen zentralen Anforderungen und bringen hochkarätige Expertinnen und Experten zusammen, um innovative Lösungsansätze zu diskutieren. Durch das Programm aus Fachvorträgen und Diskussionen führen die Moderatoren Pascal Arras, Vorsitzender der VDI Young Engineers, und Fenja Feitsch, ehemalige Vorsitzende der VDI Young Engineers.

Den Auftakt macht Prof. Dr.-Ing. Gerhard Müller, Geschäftsführender Vizepräsident für Studium und Lehre der TU München zu den „Kompetenzbedarfen von Ingenieurinnen und Ingenieuren“. Er spricht über die Entwicklung der Kompetenzprofile von Ingenieurinnen und Ingenieuren in den vergangenen Jahrzehnten von einer Produkt- und Produktionsorientierung hin zu ganzheitlichen Ansätzen, die interdisziplinäres Denken, Nachhaltigkeit und Digitalisierung integrieren. Und welche Konsequenzen daraus für die Zukunft folgen.

Grundlage ist dabei sicher auch „Technikbegeisterung wecken und Technikmündigkeit schaffen“ wie Michael Fritz, Gründer und Geschäftsführer der Initiative Zukunftsbildung, in seinem Vortrag zeigt. Denn die Fähigkeit, technische Lösungen nicht nur zu nutzen, sondern auch kritisch zu hinterfragen und zu gestalten, wird immer wichtiger. Dabei bedarf es einer Anpassung des Bildungsauftrags von Schulen und Hochschulen.

Wie wichtig es ist, „unterrepräsentierte Gruppen zu gewinnen“, weiß Prof. Dr. Axel Plünnecke, Leiter des Clusters Bildung, Innovation, Migration am Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Denn unser Arbeitsmarkt lebt auch in Zukunft von Diversität.

Abgerundet wird die Session durch den Impulsvortrag "Herausforderungen und Anpassungsbedarfe im Bildungssystem in Deutschland" von Prof. Andreas Schleicher, Direktor des Direktorats für Bildung der OECD und die daran anschließende Podiumsdiskussion.

Die Fachsessions zum Thema „Qualifikation“ bieten wertvolle Impulse für alle, die sich mit der Zukunft des Bildungs- und Arbeitsmarkts in Deutschland auseinandersetzen. Denn es gilt heute, die Weichen für ein zukunftsfähiges Bildungssystem zu stellen, das Menschen befähigt, die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte erfolgreich zu meistern.

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Autor:
Dr. Thomas Kiefer
Beruf, Bildung & Netzwerke
E-Mail: kiefer@vdi.de

Fragen zum DIT 2025:
Team Mitgliederservice 
Telefon: +49 211 6214-600
E-Mail: dit@vdi.de

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