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VDI-Podcast

TRIQBRIQ – Revolutionäres und nachhaltiges Bauen nach dem Baukastenprinzip

Bild: TRIQBRIQ AG

Die Bauindustrie steht vor einer Transformation, die Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung in den Mittelpunkt rückt. Ein spannendes Beispiel dafür ist TRIQBRIQ, ein innovatives Bausystem, das auf Holzmodulen basiert und nach dem Baukastenprinzip funktioniert. In der aktuellen Folge des Podcasts „Technik aufs Ohr“ sprechen Sarah Janczura und Marco Dadomo mit Lewin Fricke, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei TRIQBRIQ, über die Vorteile dieser Bauweise und dessen Potenzial für die Zukunft.

Bauen wie mit einem Baukasten

Statt klassischer Baumaterialien wie Ziegel oder Beton setzt TRIQBRIQ auf kleine, standardisierte Holzelemente – die sogenannten „Briqs“. Diese können flexibel zusammengesetzt und bei Bedarf wieder demontiert werden, was einen nachhaltigen und zirkulären Bauprozess ermöglicht. „ Diese Kleinteiligkeit der Briqs und ihrer Verbindungsstrukturen ist die besondere Innovation in unserem System. Wir können Gebäude errichten, die später ohne Abfall wieder auseinandergebaut werden können“, erklärt Fricke. Das System eröffnet damit völlig neue Möglichkeiten für die Bauindustrie.

Die Briqs werden in sogenannten “Mikrofactories”, mit Hilfe von Robotik hergestellt. Diese Anlagen haben den Vorteil, dass sie einerseits sehr schnell verschiffbar sind und andererseits einfach an den Produktionsprozess anderer Betriebe, wie zum Beispiel eines Sägewerks angeschlossen werden können.

Nachhaltigkeit durch Holzbau

Holz als Baumaterial bietet zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Baustoffen. Es bindet CO₂, ist leichter, natürlicher und sorgt für ein angenehmes Raumklima. Der Herstellungsprozess der Briqs ist energieeffizient und nutzt Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. „Wir arbeiten mit regionalen Partnern zusammen und achten darauf, dass unsere Wertschöpfungskette so kurz und umweltfreundlich wie möglich bleibt“, so Fricke.

Denn ökologisch und kostengünstig ist diese Bauweise vor allem dann, wenn für den Produktionsprozess der Briqs das Baumaterial im näheren Umkreis gewonnen und verarbeitet werden kann.

Klimafreundliche Bauweise mit TRIQBRIQ

Ein Gebäude aus TRIQBRIQ Bauteilen kann eine deutlich bessere CO₂-Bilanz aufweisen als ein traditionelles Haus. Bei der Herstellung von Holz als Baumaterial wird kein CO₂ freigesetzt, da es in der Natur zu finden ist. Damit lässt sich das Baumaterial aus Holz gut gegen die Klimakrise einsetzen. Durch die modulare Struktur lassen sich Bauvorhaben effizient planen und umsetzen, wodurch sich nicht nur Bauzeit, sondern auch Kosten reduzieren lassen. Das System ist nicht nur ressourcenschonend, sondern bietet auch eine hohe Flexibilität bei der Gestaltung und Nutzung der Gebäude.

Herausforderungen und Zukunftspläne

Trotz der vielen Vorteile steht TRIQBRIQ auch vor Herausforderungen. Dazu zählen unter anderem die Akzeptanz des Systems am Markt und die Logistik der Module.

Anlieferung und Montage müssen effizient organisiert werden, um die Nachhaltigkeit der Bauweise nicht zu gefährden. Doch die Vision von TRIQBRIQ ist groß: „Wir wollen den Holzbau revolutionieren und eine zirkuläre Bauwirtschaft etablieren“, sagt Fricke. Ein aktuelles Leuchtturmprojekt ist die „CIRCL HUT“ in Berlin Tegel, die zeigt, wie nachhaltiges Bauen in der Praxis funktionieren kann.

Mit innovativen Konzepten wie TRIQBRIQ könnte die Bauindustrie einen bedeutenden Schritt in Richtung Klimaschutz und Ressourcenschonung machen. Das Unternehmen steht vor zahlreichen großen und spannenden Bauprojekten, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, die Produktion zu steigern.

Autorin: Sonja Uhl

Hinweis: „Der Podcast „Technik aufs Ohr“ ist eine gemeinsame Produktion von VDI e.V. und ingenieur.de (VDI Verlag GmbH). Jegliche Werbung während der Podcast-Folge erfolgt ausschließlich über die VDI Verlag GmbH. Der VDI e.V. erzielt hieraus keinerlei Einnahmen".

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