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VDI Arbeitskreis Meer, Küste, Hafen beim Thünen-Institut für Holzforschung am 9.10.19

Die Reportage „Die Holzdetektive“ in den VDI nachrichten war Anlass für den Arbeitskreis „Meer, Küste, Hafen“, das Thünen-Institut in Hamburg-Bergedorf zu besuchen.
Die europäische Holzhandelsverordnung hat weitreichende Folgen für alle Beteiligten. Der Handel will wissen, ob die eingekauften Produkte der Verordnung entsprechen.
Spielzeug, Gartenmöbel oder Grillkohle müssen Herkunftsangaben enthalten, die den zugelassenen Holzarten entsprechen.
Das Kompetenzzentrum Holzherkünfte besteht aus einem 15-köpfigen Team unter der Leitung von Dr. Gerald Koch und überprüft die Angaben.
Allein im Jahr 2018 erstellte das Team 1400 Gutachten auf der Grundlage von etwa 24000 Einzelproben.
Dabei kann es auf die größte Holzprobensammlung der Welt zugreifen. Siehe auch das Foto von der Xylotek.

Ergänzend steht ihnen ein 3-D-Mikroskop zur Verfügung, mit dem u. a. Bruchkanten erkannt werden können.
Mit einem Spezialhobel (siehe Foto) können hauchdünne Gewebeschnitte von Holzwürfeln erstellt werden, die vorher gekocht werden mussten.
Nachdem sie eingefärbt wurden, kann man unter dem Mikroskop Probenvergleiche anstellen.

Mit diesen unterschiedlichen Methoden kommen die „Holzdetektive“ der verwendeten Holzart auf die Spur.
Die Zunahme der Aufträge für das Kompetenzteam lässt erkennen, dass der Holzhandel sich auf diese Überprüfungen eingestellt hat.
Besonderes Interesse fand die Versuchsanordnung für Einstellversuche für Holz, das im Brackwasser eingesetzt werden soll.
Die Versuche laufen noch, so dass noch keine abschließende Aussage gemacht werden konnte.

Klaus Meuser
VDI Arbeitskreis „Meer, Küste, Hafen“

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