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VDI-Podcast

Wie Smart Maintenance Instandhaltungsprozesse optimiert

Bild: Anchiy/E+ via Getty Images

In der neuesten Podcastfolge „Technik aufs Ohr“ sprechen unsere Hosts Sarah Janczura und Marco Dadomo mit Lennart Wilms von ITK-Engineering über die Möglichkeiten von Smart Maintenance bei Wartungsprozessen. Mit dem ITK Data Lab Framework hat seine Firma ein Analysetool zur automatischen Diagnose und Überwachung von Türsystemen in Zügen entwickelt. Durch intelligente Auswertung von Daten soll deren Instandhaltung effizienter werden.

Was ist Smart Maintenance?

Smart Maintenance zielt auf eine intelligente Instandhaltung mithilfe digitaler Technologien. In der Zustandsüberwachung (Condition Monitoring) werden kontinuierlich Betriebs- und Zustandsdaten von Maschinen durch u. a. Sensoren und Kameras erfasst. Auf Basis dieser breiten Datengrundlage sollen sich mithilfe von computergestützten Programmen Probleme und Ausfälle automatisiert und im Vorhinein früher erkennen lassen (Predictive Maintenance).

Was sind mögliche Einsatzfelder von Smart Maintenance?

Im Podcast beschreibt Lennart Wilms, inwiefern Smart Maintenance bei der Wartung von Zügen eingesetzt wird: Türen, Klima- und WC-Anlagen ließen sich daraufhin untersuchen, wann ein System in Zukunft ausfallen könnte. Mit Smart Maintenance ließen sich Probleme automatisiert und im Vorhinein erkennen, ohne Wartungsausfälle zu provozieren. Sehr viel komplexer wiederum seien sicherheitskritische Komponenten, wie beispielsweise Bremsen, Weichen oder Komponenten von Stellwerken. Hier sei Smart Maintenance nur eine Zusatzkomponente und die Umstellung der Wartungsprozesse sehr viel schwieriger.

 

Welche Vorteile bietet Smart Maintenance?

Durch den Einsatz von Smart Maintenance können sich in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens Produktivität, Sicherheit und Kosteneffizienz erhöhen, meint Lennart Wilms. Die Wartung soll zum optimalen Zeitpunkt erfolgen. Im Podcast erklärt Wilms, wie sich Probleme und ungeplante Ausfälle frühzeitiger erkennen und beheben lassen, was eine optimierte Ressourcennutzung ermöglicht. Wartungsintervalle ließen sich zeitlich optimieren, was wiederum den Waren- und Arbeitseinsatz bei der Instandhaltung reduziere. Darüber hinaus erklärt Wilms, inwiefern Smart Maintenance zur Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen von Unternehmen beitragen und die Sicherheit für die eigenen Mitarbeiter erhöhen kann.

Was sind die Herausforderungen von Smart Maintenance?

Voraussetzung für den Erfolg von Smart Maintenance sei eine hohe Qualität und dichte Verfügbarkeit der Daten, meint Lennart Wilms. Die Umstellung des Konzepts erfordere bei Unternehmen daher neue Kompetenzen in Richtung Data Science, um die erhobenen Daten auszuwerten. Viele Unternehmen stehen derzeitig vor der Herausforderung die neuen Prozesse in ihrer Wartung anzupassen. Dabei brauche man Geduld. Smart Maintenance sei keine Veränderung, die von heute auf morgen passiere. In der Zukunft spiele auch der Einsatz Künstlicher Intelligenz eine verstärkte Rolle.

Neugierig geworden?

Lennart Wilms gibt im Podcast praktische Tipps für Unternehmen, die selbst mit Smart Maintenance starten möchten und gibt einen Ausblick darauf, wie sich Instandhaltung 4.0 weiterentwickeln könnte.

Autorin: Saskia Schlesinger

Hinweis: Der Podcast „Technik aufs Ohr“ ist eine gemeinsame Produktion von VDI e.V. und ingenieur.de (VDI Verlag GmbH). Jegliche Werbung während der Podcast-Folge erfolgt ausschließlich über die VDI Verlag GmbH. Der VDI e.V. erzielt hieraus keinerlei Einnahmen.

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