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Zirkuläre Wertschöpfung im Umweltdialog

Schaller

Der UMWELTDIALOG ist ein Veranstaltungsformat der IHK zu Köln, in dem Anfang 2020 ein Kooperationsprojekt von IHK Köln, VDI Kölner BV, VDE Köln zum VDI Fokusthema ZIRKULÄRE WERTSCHÖPFUNG gestartet ist. Moderiert wird es aus VDI-Sicht von Susanne Weisheit, im Kölner BV des VDI verantwortlich für das Thema Zirkuläre Wertschöpfung. Sie beantwortet in diesem Interview, warum das Projekt gestartet ist, was es so besonders macht und welche Meilensteine inzwischen realisiert wurden. 


Frage: Frau Weisheit, wie kam es zu der Grundidee und dem Veranstaltungskonzept des Umweltdialogs zur Zirkulären Wertschöpfung?

Susanne Weisheit: Als wir das Programm 2020 Ende letzten Jahres mit der IHK zu Köln und VDE Köln konkretisierten, war der zentrale Gedanke, viele Akteure zu versammeln und nachhaltiges Handeln anzustoßen, also das Fokusthema des VDI nicht nur von allen Seiten zu diskutieren, sondern zu aktiven Umsetzungsschritten zu kommen. 
Der UMWELTDIALOG der IHK zu Köln ist dafür eine ideale Plattform, die dank der professioneller Organisation durch die Kammer seit vielen Jahren starken Anklang bei den Unternehmen im Kölner Raum findet. Auch auf Basis der bewährten Zusammenarbeit mit dem VDE Köln kommen wichtige Impulse und Kontakte zustande.
Schließlich ist mir das Engagement für das Thema schon lange ein zentrales persönliches Anliegen. Ich setze mich beruflich wie ehrenamtlich dafür ein, dass wir alle an Bord holen, um die dringend benötigte wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformation für alle hilfreich zu gestalten. Aus meiner freiberuflichen Tätigkeit als Mediatorin und Organisationsberaterin baue ich auch zum Thema zirkuläre Wertschöpfung und Nachhaltigkeit gerne Brücken. Inzwischen hat die Beschäftigung mit Fragen der Nachhaltigkeit angesichts der derzeitigen globalen Krisensituation weiter an Dringlichkeit zugenommen. 

Frage: Was ist das Besondere dieses Umweltdialogs zur Zirkulären Wertschöpfung?

Susanne Weisheit: Hier steht sicher die sehr fruchtbare Zusammenarbeit in den verschiedenen Arbeitsgruppen an erster Stelle. Und das ist insbesondere deshalb bemerkenswert, da wir nach der erfolgreichen Startveranstaltung im Januar erst einmal ein paar Monate durch Corona verloren haben. Doch im Juni konnten drei sehr motivierte Arbeitskreise ihre Arbeit aufnehmen, die ihre Treffen nun selbstverständlich digital organisieren.
Bei meinem Teil der Moderation der gemeinsamen Aktivitäten kommt es mir sehr darauf an, dass alle Ideen berücksichtigt werden und das Engagement aller Beteiligten gewürdigt wird.
Es begeistert mich, wie zahlreiche Akteure viel ehrenamtliche Zeit investieren, damit wir gemeinschaftlich dazu beitragen, die zirkuläre Wirtschaft nach vorne zu bewegen. Hier sind beispielsweise Naemi Denz, Arndt Schäfer, Lilo Thielen und Detlef Altmeyer vom VDI Kölner BV, Hubert Moritz vom VDE, Julia Heidkamp von der IHK zu Köln und meine Kollegen Matthias Scharnhölz und Hagen Droste zu nennen.

Frage: Was wurde inzwischen erreicht und wo soll die Reise hingehen?

Susanne Weisheit: Wir haben im Rahmen zahlreicher virtueller Treffen der Arbeitsgruppen interessante Ergebnisse erzielt. Unter anderem sind wir dabei, einen Wettbewerb für Best Practice Beispiele aufzustellen, der zukunftsweisende, nachhaltige Projekte der zirkulären Wertschöpfung auszeichnen soll. Dabei sollen Beispiele zum Zuge kommen, die umgesetzt, in Arbeit oder mindestens durchführungsreif sind.
Die Arbeitsgruppe unter Leitung von Detlef Altmeyer und Arndt Schäfer hat eine Matrix entwickelt, die es Unternehmen ermöglicht, verwertbare Stoffe zu identifizieren, die als Sekundär-Rohstoffe wiederverwendet werden können. Hier geht es im weiteren Verlauf darum, möglichst viele Anwender zu begeistern.
Die Arbeitsgruppe unter Leitung von Naemi Denz hat sich des Themas Öffentlichkeitsarbeit für verschiedene Stoffströme (z.B. Plastik, Metalle) angenommen und verschiedene Gesichtspunkte beleuchtet. Ein unvorhergesehener Mehrwert ist entstanden, als sich hier sehr gezielt verschiedene Akteure von Unternehmen vernetzen konnten, die nunmehr gemeinsam Öffentlichkeitsarbeit betreiben.

Insgesamt sind wir jetzt schon überzeugt, dass sich auch dieser Umweltdialog an sich für ein Best Practice Beispiel eignet und hoffen auf viele Nachahmer.

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