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Zirkularität in virtuellen Zeiten – lebhafter Umweltdialog

BV Köln

Die Herausforderung begann für die Moderatoren Susanne Weisheit und Matthias Scharnhölz schon vor Beginn des Webinars „Zirkuläre Wertschöpfung – Zukunft gemeinsam gestalten. Ein Umweltdialog“ am 16. Juni 2020. Das Webtool für das Webinar hatte technische Probleme. Für die Suche nach einer Alternative blieb nicht viel Zeit. Sie gelang jedoch und die rund 25 Teilnehmer fanden pünktlich um 16 Uhr Zugang zum zweistündigen Austausch zu einer der komplexesten Herausforderung der Zukunft – der zirkulären Wertschöpfung.

Gemeinsam weiter denken

Austausch und gemeinsame Diskussion waren die Grundlage der vom VDI Bezirksverein Köln, der IHK Köln und des VDE organisierten virtuellen Veranstaltung. Den inhaltlichen Impuls setzte Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführerin metabolon, einem Forschungs- und Innovationszentrum für Stoffumwandlung. Zirkuläre Wertschöpfung ist laut Lichtinghagen-Wirths nicht nur ökologisch sondern auch ökonomisch geboten. Die Endlichkeit der weltweiten Rohstoffreserven und die steigende Weltbevölkerung führen zu der Notwendigkeit mit Rohstoffen anders umzugehen. Technologieentwicklung sei einer der Schlüsselfaktoren hierzu.

In den darauf folgenden drei parallel verlaufenden Break-out-Sessions in Kleingruppen nutzten die Teilnehmer die von Frau Lichtinghagen-Wirths skizzierten Herausforderungen als Ausgangspunkt um die Betroffenheiten aus unternehmerischer und politischer Perspektive zu diskutieren. Das Ziel der Break-out-Sessions war eine Vorschlagsliste mit maximal drei Themen, die die Kleingruppen im Anschluss der Gesamtgruppe vorstellten. Interessanter Weise zeichnete sich ein Mix aus konkreten materialbezogenen Problemstellungen - wie Recycling von Autoreifen - und übergreifenden Sichtweisen - wie Recycling fehlt ein positives Image - ab.

Die Qual der Wahl leicht gemacht

Zum Abschluss fiel den Teilnehmer eine nicht ganz einfache Aufgabe zu: sie mussten aus der Liste der neun Themen drei auswählen. Glücklicherweise hatten die beiden Moderatoren von rethinking organisations und streit-los Wirtschaftsmediation ein findiges digitales Abstimmungstool aus dem Ärmel gezaubert. So war der Auswahlprozess nur eine Frage von ein paar Minuten. Die Entscheidung stand. Weiter bearbeitet werden:

  1. Abfallkonzepte für Industriebetriebe aus der Sicht von Konstruktion und Produktion
    Industrieprozesse produzieren häufig große Abfallmengen. Für diesen Abfall von vornherein sinnvolle Wiederverwertungsmöglichkeiten anzudenken – auch als Sekundärrohstoffe – ist einerseits eine Herausforderung, andererseits bietet dies zahlreiche Geschäftschancen.
  2. Absatz geht den Weg des geringsten Geldes
    Oft verschwinden wertvolle Ressourcen in der Kreislaufwirtschaft des Geldes wegen. Die nachhaltige Nutzung unserer Ressourcen steht im Mittelpunkt für wirtschaftliche Geschäftsmodelle. Wie können wir minderwertige Ressourcen wirtschaftlich aufwerten und Stoffströme sichern?
  3. Recycling fehlt ein positives Image
    Recyclingprodukten haftet häufig das Image minderer Qualität an. Andererseits besteht die Herausforderung bei Sekundärrohstoffen entsprechende Qualitätsanforderungen zu benennen und sicherzustellen.

Und es geht weiter

Ganz nach dem Motto des Umweltdialoges „gemeinsam gestalten“ wird jedes Thema nun in jeweils einer Gruppe weiterbearbeitet. „Abfallkonzepte“ wird begleitet von Susanne Weisheit/rethinking organisations, „Absatz geht den Weg des geringsten Geldes“ von Arndt Schäfer/Ascem Chemie und Umwelt und „Recycling fehlt ein positives Image“ von Naemi Denz/Steinert GmbH. Die nächsten Treffen finden Ende Juli in virtueller Form statt. Weitere Interessierte sind willkommen und können sich bei Interesse wenden an Julia Heidkamp (Julia.Heidkamp@koeln.ihk.de).

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