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Zukunft durch Veränderung - VDI Studie - „Ingenieurausbildung für die Digitalen Transformation“

Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) Landesverband MV stellte am 24. Oktober in Rostock die Studie „Ingenieurausbildung in der Digitalen Transformation“ vor Vertretern der Hochschulen und Unternehmen vor. Fazit der Studie: zwei Drittel der Absolventen fühlen sich nicht gut auf die digitale Transformation vorbereitet. Das ergab eine Umfrage unter fast 1000 Ingenieurstudenten und 650 Berufseinsteigern. Konkret gaben etwa im Bereich Informatik nur elf Prozent der befragten Studierenden der Ingenieurwissenschaften an, dass sie glauben, gut präpariert zu sein. Mehr als die Hälfte jedoch sagen das Gegenteil.

Rainer Dittmar, Seniorreferent Stabsstelle Technik und Digitalisierung im Bereich Qualifizierung Infrastruktur und Bahnbetrieb, bei der Deutsche Bahn AG, Berlin, der maßgeblich an der Studie mitgearbeitet hat, stellte diese kurz vor. Danach diskutierten die Teilnehmer darüber, was die Unternehmen brauchen und was die Hochschulen leisten können. Dass die Meinungen darüber nicht deckungsgleich sind, verwunderte Niemanden.

Die Ergebnisse der Befragung sollten differenziert betrachtet und nicht auf herausgepickte Werte reduziert werden, war zu hören. So sei beispielsweise der Punkt „Informatik (z.B. IT-Landschaften, Informations- und Datenbankmanagement)“ sicherlich für Informatiker selbst, nicht aber für Maschinenbauer von essenzieller Bedeutung. Für Maschinenbauer sei der Punkt „Technik“ deutlich relevanter und es werden in diesem Bereich auch Kompetenzen im Studium vermittelt. Die Zustimmungsquote sei dementsprechend bedeutend höher.

„Ich persönlich halte es für nachvollziehbar, dass sich die Studierenden so äußern, so ein Professor der Universität Rostock „Ein Studium kann aufgrund der Diversität der fachlichen Spezialisierungen schon eines Studiengangs immer nur auf einen Ausschnitt der Arbeitswelt vorbereiten. Gerade in den Ingenieurwissenschaften sind daher Industriepraktika essenziell und extrem hilfreich, um Studium und Arbeitswelt zu verbinden. „

Der VDI spricht sich dafür aus, dass sich die Digitale Transformation in den Curricula allgegenwärtig niederschlagen sollte. “Den treibenden Akteurinnen und Akteuren an den Hochschulen müssen,“ so VDI Direktor Ralph Appel „der nötige Handlungsspielraum und die nötigen Ressourcen eingeräumt werden, um neue Inhalte und Formate schnell zu implementieren.“ Wie das gelingen kann, damit beschäftigt sich die Studie, die auf der Webseite www.vdi.de heruntergeladen werden kann.

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