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VDI 6023 - Zurückgezogen Hygienebewußte Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung von Trinkwasseranlagen

Auf einen Blick

Englischer Titel
Hygienic aspects of the planning, design and installation, operation and maintenance of drinking water supply systems
Erscheinungsdatum
1999-12
Zurückziehungsdatum
2006-07
Ersatzdokument
Herausgeber
Bauen und Gebäudetechnik
Autor
Technische Gebäudeausrüstung
Zugehörige Handbücher
Seitenanzahl
40
Erhältlich in
Deutsch, Englisch
Kurzreferat

Das Dokument gibt weitere Hinweise zu bestehenden relevanten Normen für die Planung, Errichtung, Inbetriebnahme, Nutzung, Betriebsweise und Instandhaltung von Trinkwasseranlagen auf Grundstücken und in Gebäuden.

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Preis
116,10 EUR inkl. MwSt.
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FAQ

Antwort:

Das Entleeren der Trinkwasser-Installation sollte aus hygienischen Gründen und zur Vermeidung von Korrosionsschäden niemals erfolgen, solange eine Frostgefahr ausgeschlossen werden kann.

Die Entscheidung über die Entleerung einer Trinkwasser-Installation folgt den Überlegungen der Verhältnismäßigkeit: Besteht die Besorgnis, dass es zu Schäden an der Installation aufgrund von Frost kommen könnte, sind zunächst Maßnahmen zum Frostschutz zu treffen. Erst wenn diese Möglichkeiten objektiv und mit verhältnismäßigen Mitteln nicht bestehen, kann eine Entleerung der Leitungen mit entsprechenden Korrosionsrisiken und weitergehenden Folgemaßnahmen bei der Wiederinbetriebnahme (z. B. Wasser / Luft-Spülung und mikrobiologische Beprobung, siehe auch VDI/DVQST 3810 Blatt 2.1) in Betracht gezogen werden.

DIN EN 12502-1 trifft normativ die Aussage, dass Systeme manchmal entleert werden, wobei örtlich Restwasser in den Leitungen unter Bildung von 3-Phasen-Grenzen (Metall/Wasser/Luft) verbleibt. Dieser Effekt kann einen starken Korrosionsangriff im Bereich der Wasserlinie auslösen. Auch Systeme, die als vollständig entleert angesehen werden, können noch Restwasser in Ringspalten von Pressfitting-Systemen sowie kleinere Wasserpfützen in horizontalen Leitungsabschnitten und auf waagerecht angeordneten Oberflächen aufweisen. Eine Befüllung und anschließend vollständige Entleerung einer befüllten Trinkwasser-Installation wird daher in Fachkreisen als unmöglich angesehen und ist aus korrosionschemischen sowie aus mikrobiologischen Gründen unbedingt zu vermeiden.

Weiteres dazu siehe Beuth-Kommentar „Hygiene in Trinkwasser-Installationen – Betrieb und Instandhaltung; Kommentar zur VDI 3810 Blatt 2 / VDI 6023 Blatt 3 mit VDI/DVQST-EE 3810 Blatt 2.1“; Beuth Verlag 1. Auflage 2021, Herausgeber: Verein Deutscher Ingenieure e. V.), Abschnitt 5.3.2, S. 214 ff.

FAZIT: Wir raten DRINGEND von der Entleerung ab.

Beachten Sie bitte auch, dass bei Nichtnutzung Stagnation vermieden werden muss. Nach VDI 6023 Blatt 1 muss ALLES Wasser, das sich in der Trinkwasser-Installation befindet über die Entnahmestellen (ALLE!) binnen 72 Stunden ausgetauscht werden.

Sinnvoll erschiene mit Blick auf Energiekosten und Hygiene eine vollständige Außerbetriebnahme und spätere Wiederinbetriebnahme der Duschen. Das dann bitte nach VDI/DVQST-EE 3810 Blatt 2.2.

Antwort:

Wenn Sie dem VDI-Schulungspartner gegenüber einen Abschluss und Berufserfahrung gemäß der Positivliste (https://www.vdi.de/fileadmin/pages/vdi_de/redakteure/schulung/pdf/Positivliste_Berufsbezeichnungen_Kat_A___B1_--_2020-04-08.pdf) nachweisen, darf dieser davon ausgehen, dass sie in der Lage sind, der Schulung zu folgen und wird Ihnen nach erfolgreicher Abschlussprüfung eine VDI-Urkunde ausstellen.

Zu den Festlegungen der DAkkS kann Ihnen nur die DAkkS verbindlich Auskunft erteilen.

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