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Ausbreitungsmodellierung von Bioaerosolen Für die Abschätzung potenzieller Gefahren und Risiken für die Anwohner im Umfeld von Anlagen, die Bioaerosole freisetzen, wird in Deutschland die Ausbreitung von bestimmten mikrobiellen Leitparametern über die Luft auf Grundlage der Richtlinie VDI 4251 Blatt 3 berechnet. Dies geschieht meist im Rahmen von Genehmigungsverfahren. Um die Ausbreitungsmodellierung von Bioaerosolen zu verbessern, sichtet dieser Statusreport die Literatur zur Partikelgrößenverteilung, zu tageszeitlichen Schwankungen der Emissionen und zur Überlebensfähigkeit (Tenazität) von luftgetragenen Mikroorganismen. Basierend auf diesen Recherchen werden Empfehlungen zur Festlegung von Eingangsparametern für die Ausbreitungsmodellierung nach VDI 4251 Blatt 3 (insbesondere zum Korngrößenspektrum und zum Tagesgang der Emissionen) sowie Hinweise und Ausblicke zur Berücksichtigung der Tenazität gegeben.
KRdL-Tätigkeitsbericht 2021: Aufbau – Aufgaben – Ergebnisse Der Bericht informiert über die Tätigkeitsfelder und die Organisation des Gremiums "VDI/DIN-Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL) – Normenausschuss" und beinhaltet Informationen über dessen Ausschüsse, Richtlinien, Fachbereiche, Förderkreise, europäische und internationale Aktivitäten sowie Arbeitsergebnisse des Jahres 2021.
Informationen zum Einsatz von mobilen Luftreinigern In der westlichen Welt halten sich die Menschen durchschnittlich zwischen 80 % und 90 % ihrer Zeit in Innenräumen auf. Die Raumluftqualität ist daher für Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen schon immer wichtig gewesen. Vor dem Hintergrund der Sars-CoV-2-Pandemie gilt dies noch viel mehr. Ein kontinuierlicher Luftaustausch gewährleistet die höchste Raumluftqualität und wird am besten über eine festinstallierte, meist zentral gesteuerte raumlufttechnische Anlage (RLT-Anlage) sichergestellt. In Wohninnenräumen, an Schulen oder in Kindertageseinrichtungen sind diese Anlagen aber immer noch die Ausnahme. Dort muss regelmäßig über Fenster gelüftet werden, um "verbrauchte" Raumluft gegen "frische" Zuluft von außen auszutauschen. Besonders dort, wo das Lüften über Fenster nicht ausreicht, kann zusätzlich eine Unterstützung der Virenreduktion über die Installation einfacher Zu-/Abluftanlagen oder den Einsatz mobiler Luftreiniger erfolgen. Mobile Luftreiniger stellen dabei keinen Ersatz für das Lüften über Fenster dar, da kein Luftaustausch erfolgt. Sie sind jedoch eine sinnvolle Ergänzung, da sie Viren aus der Luft herausfiltern. Bislang existierten keine harmonisierten Prüfvorgaben für den Nachweis der Wirksamkeit von Luftreinigern, sodass ein Vergleich der verschiedenen Techniken und Geräte nahezu unmöglich war. Um diese Lücke zu schließen, haben Arbeitsgruppen beim VDI und beim DIN Prüfkriterien erarbeitet, die die Wirksamkeit der Geräte belegen und eine Vergleichbarkeit gewährleisten können.
Antimicrobial surfaces for infection prevention This status report presents the current status of microbiological, biotechnological and material-based processes for the management of hygienically relevant surfaces. They are evaluated with regard to their practical relevance. Recommendations are given for users and manufacturers. In order to reduce the risk of pathogenic germs spreading via contact surfaces, antimicrobial technologies and materials are used in addition to measures for standard hygiene. Depending on the technology used and the chemical-physical possibilities of the components involved (material, active ingredient, impregnation process), the effectiveness of the surfaces against various microorganisms can be achieved either through the use of solid materials with intrinsic antimicrobial properties or through coating and impregnation with antimicrobial or anti-adhesive substances.
Sensorsysteme zur Messung der Luftqualität - Konkurrenz zu behördlichen Messungen oder sinnvolle Ergänzung? Auf dem Markt sind heutzutage sehr einfach aufgebaute und daher zum Teil vergleichsweise preisgünstige Sensorsysteme verfügbar. In der Öffentlichkeit stoßen diese Sensorsysteme zur Messung der Luftqualität auf großes Interesse. Sie werden häufig abseits der behördlichen Messstationen in der Fläche eingesetzt, um dort ortsbezogen die Luftqualität zu ermitteln. Zum Vergleich der Ergebnisse werden sie mitunter auch direkt neben diesen Messstationen betrieben. Aber sie erfüllen die gesetzlichen Anforderungen an die Güte von Luftqualitätsmessungen für sich nicht und können derzeit nicht zur gesetzlichen Überwachung von Grenzwerten der Luftqualität eingesetzt werden. Sie sind aktuell keine Alternative zu den in den Messnetzen der Bundesländer eingesetzten Referenzmessverfahren, können allerdings in bestimmten Situationen eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Die Nutzung von geeigneten Sensorsystemen in Kombination mit Ausbreitungsmodellen kann das Vertrauen in vorhandene Ausbreitungsmodellierungen stärken. Maßnahmen zur Produktzertifizierung seitens der Hersteller und regelmäßige unabhängige Prüfungen auf Basis technischer Standards können wesentlich dazu beitragen, die Nutzung von Sensorsystemen zu fördern und das Vertrauen in die Verlässlichkeit der damit gewonnenen Messwerte zu erhöhen.
Bausteine für eine klimaneutrale Wärmeversorgung Ohne die Energiewende im Wärmesektor ist das Ziel der Klimaneutralität nicht zu erreichen. Dabei steht die Wärmewende noch ganz am Anfang, bislang beruht die Wärmeversorgung in Deutschland noch zu weit über 80 % auf fossilen Energien und hat sich im letzten Jahrzehnt kaum verändert. Im Jahr 2019 wiesen Wärme und Kälte mit 53,5 % den größten Teil am Endenergiebedarf in Deutschland auf, wobei der Klimakältebedarf nur 0,44 % ausmachte. Der Fachausschuss Regenerative Energien des VDI hat sich intensiv mit der Frage beschäftigt, wie das Wärmeversorgungssystem in Deutschland gestaltet werden muss, um die Klimaschutzziele bei Erhalt einer hohen Versorgungssicherheit zu erreichen und dabei die Kosten der Wärmeversorgung begrenzt zu halten, eine nahtlose Integration des Wärmesektors in das Gesamtenergiesystem zu ermöglichen und eine stabilisierende Wirkung auf andere Energiesektoren zu entfalten. Als Resultat wurden die in diesem Dokument beschriebenen Bausteine der Transformation des heute vornehmlich fossil geprägten Wärmsektors hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung erarbeitet.
KRdL-Tätigkeitsbericht 2020: Aufbau – Aufgaben – Ergebnisse Auf seiner letzten Sitzung im Jahr 2020 konnte der Beirat der VDI/DIN-Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL) – Normenausschuss trotz der Corona-Belastung auf ein gutes Jahr 2020 zurückblicken. Mit mehr als 60 neu veröffentlichten Technischen Regeln ist es gelungen, das VDI/DIN-Handbuch „Reinhaltung der Luft“ für die Beantwortung der aktuellen Fragen der Luftreinhaltung „fit zu machen“. Hierzu haben auch die von der KRdL im Jahr 2020 organisierten VDI-Expertenforen und Workshops mit mehr als 150 Teilnehmern einen wichtigen Beitrag geleistet. 2020 wurden u. a. mit Blog- und Internetbeiträgen sowie VDI-Webinaren die Ergebnisse der KRdL-Arbeit in eine breitere Öffentlichkeit getragen. KRdL-Standardisierungsaktivitäten zu Klimawandel und Stadtentwicklung, Sensormessungen/Citizen Science, Heizen mit Holz, Mobilitätsberatung, Grün in Städten oder Ultrafeinstaub (UFP) konnten so leicht verständlich über die Fachöffentlichkeit hinaus kommuniziert werden. Lüften und der Einsatz von Lüftungstechniken in der Corona-Pandemie waren Thema eines internen KRdL-Workshops, dessen Ergebnisse 2021 veröffentlicht werden. Zudem ist ein VDI-Positionspapier zur Frage, ob der Klimawandel die Allergie- Problematik verstärkt, in intensiver Vorbereitung.
VDI-Policy Factsheet Antibiotikaresistenzen mit Hygienetechnik vermeiden Nicht erst die COVID-19-Pandemie erinnert daran, wie groß die Gefahr durch Infektionskrankheiten ist. Schon seit längerem wirken viele Antibiotika nicht mehr, Bakterien entwickeln zunehmend Resistenzen. Jährlich sterben rund 500.000 Menschen weltweit an Infektionen mit resistenten Keimen. Neuere Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation befürchten bis zum Jahr 2050 bis zu 10 Millionen Todesopfer pro Jahr. Es müssen dringend neue Antibiotika entwickelt werden. Außerdem muss die Ausbreitung von Resistenzen wirkungsvoller als bisher verhindert werden. Aus Sicht des VDI können dabei intelligente Maßnahmen der Hygienetechnik einen großen Beitrag leisten.