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Schiffs- und Meerestechnik an der TU Berlin

Bild: VDI-BB / Neudecker

Der Studiengang Schiffs- und Meerestechnik an der Technischen Universität Berlin (TUB) umfasst Schiffsentwurf, Schiffssicherheit, Meerestechnik, Meeresforschungstechnik, Erneuerbare Meeresenergiesysteme, Effizienzsteigerung zur Schonung der Ressourcen, innovative Antriebs- und Energieanlagen, Binnenschiffstechnik sowie u.a. Yachtbau.

Die Untersuchung strömungsdynamischer Vorgänge an Schiffen und anderen meerestechnischen Systemen ist dabei ein wichtiger Aspekt, um diese sicherer und effizienter zu gestalten. Wie sich Schiffe im Seegang bewegen, welche Kräfte wirken, wie ein Schiff manövriert oder welche Leistung es benötigt, wird in Versuchseinrichtungen erforscht. Herr Prof. Holbach am Institut für Land- und Seeverkehr mit dem Fachgebiet Entwurf und Betrieb Maritimer Systeme, bekannt u.a. durch das Schubboot ELEKTRA ermöglicht den Besuch der Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau (VWS) auf der Schleuseninsel. Die vorhandenen vielfältigen Möglichkeiten der VWS erläutertern Herr Dipl.-Ing. Golz, Fachgebiet Entwurf und Betrieb Maritimer Systeme, und Herr Prof. Hochbaum, Fachgebiet Dynamik Maritimer Systeme.

Folgende Versuchsanlagen stehen zur Verfügung, die besichtigt werden:

  • Weltweit größter Umlauf- und Kavitationstank (bekannt als Rosa Röhre) mit 55 m Länge und ca. 8 m Durchmesser; reicht über mehrere Stockwerke, Wassermasse 3.600 t, Strömungsgeschwindigkeit 4 bis 9 m/s; Pumpenantrieb mit zwei Dieselmotoren mit je 2.050 kW Leistung. Messstrecke mit Parallelströmung 11m lang, 5 m breit, Tiefe variable 1 bis 3 m.
  • Tiefwasssertank mit 12 m Länge, 1,5 m Breite und 6m Tiefe
  • Kleiner Wellenkanal mit 15 m Länge, 0,3 m Breite und 0,4 m Tiefe
  • Wellenmaschine der Tiefwasserrinne (eingeweiht 2024) mit 250 m Länge, 8 m Breite und 4,8 m Tiefe kann Wellen mit Wellenlängen zwischen 1,5 und 27 Metern und mit einer Wellenhöhe von bis zu 0,6 Metern erzeugen. Neben Untersuchungen von Schiffen besteht die Möglichkeit Unterseefahrzeuge und schwimmende Strukturen im Hinblick auf ihre hydrodynamischen Eigenschaften zu analysieren. Mit dem Schleppwagen des Tanks lassen sich Modelle von Handelsschiffen und auch von leichten und schnellen Booten bis auf 12 m/s beschleunigen. Die für uns vorgenommenen Inbetriebnahme der topmodernen Wellenmaschine beeindruckt alle Teilnehmenden.

Dem Jahresbericht 2022 sind u.a. durchgeführte Forschungsvorhaben zu entnehmen.


Dr. Margaretha Neudecker
Arbeitskreis Besichtigungen

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