Die Geschichte des Automobils – zu Besuch im Museum Zündmagnet Wurzen
Das Museum Zündmagnet ist eine neue Attraktion für die Stadt Wurzen. Die Sammlung zur Geschichte des Automobils schaute sich unsere Gruppe, organisiert vom Netzwerk Senioren am 13. Juni 2024 um 16 Uhr an.
Die Leipziger Polyphon-Musikwerke in Leipzig waren um 1900 die berühmtesten Hersteller mechanischer Musikwerke. Da man mit feinmechanischen Verfahren gute Erfahrungen hatte, stellte man auch Schreibmaschinen her. Um sich neue Geschäftsfelder zu erschließen, begann das Unternehmen 1904 mit der Lizenzproduktion des Polymobils. ein solches im absolut originalen Zustand und natürlich wieder fahrbereit, konnten wir uns leider nicht ansehen, da es in ein anderes Museum ausgeliehen wurde (BILD).
Künstler verkaufen ihre Werke oder schenken sie einem Museum – nicht so Matthias Hühn. Er ist der Eigentümer der Sammlung „Zündmagnet“. Für das Kulturgut „Fahrzeuge“ hat er ein eigenes Museum aufgebaut.
Herr Hühn war Leiter der Firma Liftket in Wurzen. Liftket ist bekannt für kleine Kettenzüge. Nach dem Ausscheiden aus dem Beruf hat er eine alte Halle auf dem ehemaligen Betriebsgelände in typischer Klinkerbauweise erworben. Und nun ist er Eigentümer und Leiter dieser sehr schönen Oldtimersammlung, die sich in diesem passenden Ambiente sehen lassen kann.
In der ehemaligen Produktionshalle zeigt er auf einer Fläche von 2600 m2 Schätze um das Auto und Motorrad, der Sammlungsschwerpunkt liegt auf den Firmen Auto Union, Horch, Audi, Wanderer und DKW.
In einem interessanten Vortrag zur Automobilgeschichte mit vielen Beispielen zeigt unser Guide uns, wie es damals war. Auch wie die automobilen Nachbarländer versucht haben die Automobilindustrie zu fördern. Einige der Maßnahmen und deren Wirkung waren vielen nicht bekannt.
Anschießend zeigte er einen Film mit vielen Originalaufnahmen von Spitzenprodukten der deutschen Automobilindustrie von Horch und Audi. So gehörten die Modelle mit ihren technischen Einzelheiten, die bis heute der Stand der Technik sind, zu den Wegbereitern dieser Technik, etwa Motoren mit 8 Zylindern, obenliegender Nockenwelle oder Königswelle und sehr guter Laufruhe. Danach konnten wir viele der im Film gesehenen Modelle im Original bewundern.
Die Motorradsparte DKW wartete ebenfalls mit vielen besonderen Exponaten auf. Den Schluss bildeten einige Exponate aus der Produktion nach dem Krieg.
Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben auf einen eigenen Besuch, können wir das nur empfehlen. Das Museum finden Sie in der
Dresdener Straße 64
04808 Wurzen.
Alle Infos zu Öffnungszeiten, Sonderausstellungen oder Eintrittspreisen können Sie auf der Webseite des Museums nachlesen:
https://zuendmagnet-wurzen.de/de/startseite/
Bericht und Fotos: Dieter Claus, Leiter Netzwerk Senioren im VDI Bezirksverein Leipzig e.V.
Foto Polypmobil: Freunde des Zündmagneten Wurzen e.V.
