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Jahrestreffen

VDI Jahrestreffen der Arbeitskreise Technikgeschichte in Braunschweig

VDI Jahrestreffen der Arbeitskreise Technikgeschichte in Braunschweig

Der Braunschweiger Bezirksverein e.V. hatte zum Jahrestreffen der Arbeitskreisleiter Technikgeschichte des VDI e.V. eingeladen.

Braunschweig begrüsst die aus ganz Deutschland angereisten Enthusiasten am Donnerstag, 13.06.2024 mit bestem Wetter. Der erste Tag begeistert die Gruppe mit einem Besuch der Mensch-Maschine-Ausstellung im Altstadtrathaus und einer Flossfahrt auf der Oker, bei der man den Künstlern zuschauen konnte, wie sie ihre Lichtinstallationen für die große Eröffnung des Lichtparcours (15. Juni - 6. Oktober) aufstellten. 


Am Freitag hatte Dr. Martin Kahman unters Dach des Georg Simon Ohm Gebäudes der PTB eingeladen, wo die wertvolle Sammlung von Elektrizititätszählern, die vor einigen Jahren den Weg von München nach Braunschweig in die PTB gefunden hatten, untergebracht ist.

Fritz Neusser, Koordinator des Interdisziplinären Gremiums Technikgeschichte und des jährlichen Treffens stellte bei der Eröffnung der Sitzung fest: „So viele waren wir noch nie - und so einen besonderen Sitzungsraum hatten wir auch noch nicht.“

Neben den Berichten zu den Aktivitäten aus den Regionen gab es angeregte Diskussionen. Prof. Dr. Sebastian Teupe (Uni Bayreuth) berichtete von dem gerade gestarteten Projekt "Zukunft braucht Herkunft", das der VDI e.V. beauftragt hat. In dem Projekt sollen die letzten 50 Jahre des VDI betracht werden und mit einer Veröffentlichtung abgeschlossen werden.

Rüdiger Wendt, Vorsitzender des Braunschweiger Bezirksvereins, hatte als Organisator zu der Sitzung eine neue Mannschaft von 5 Enthusiasten mitgebracht, darunter auch Horst Splett, Vorsitzender des Forum Industriekultur e.V., das kürzlich von drei Braunschweiger VDI-Mitgliedern gegründet wurde. 

Die Geschichte der Landtechnik war durch Vater und Sohn Tomforde präsent, die vom 40 jährigen Jubiläum des Landtechnikmuseum Gut Steinhof berichteten. 

Am Nachmittag ging es in zwei von den unzähligen Instituten der Physikalisch Technischen Bundesanstalt. Dabei durfte nicht fehlen, wie man mit einer Cäsium- Fontäne in Braunschweig die Zeit "herstellt" und in die Welt schickt.

In die Akustikmessungen führte zum Abschluss Hon.-Prof. Dr.-Ing. Volker Wittstock ein, der den zugleich Vorsitzender des DIN/VDI-Normenausschusses Akustik, Lärmminderung und Schwingungstechnik (NALS) ist. 

Als BonBon zum Abschluss aus Braunschweiger Sicht berichtete Norbert Gilson, Redakteur der Zeitschrift Industriekultur, dass Heft 3/2024 sich der Region Braunschweig widmet. Am Nachmittag fand im Zählerkabinett eine Art Staffelstabübergabe statt. Daniel Jankowski, Mitarbeiter bei  Prof. Christian Kehrt, ebenfalls Mitglied im Interdisziplinären Gremium Technikgeschichte des VDI, hatte eine Studentengruppe der TU Braunschweig mitgebracht, die Seminararbeiten zu der Sammlung erstellen sollen.

Ein Dank gilt der PTB für die tolle Vorbereitung und Betreuung.

Der Ausklang der Tagung fand am Samstag morgen im Lokpark statt. 

Faszination für Technik geht am besten, wenn es dampft und zischt. 
Auf dem Gelände des Anheizschuppens des einst größten Dampflok-Ausbesserungswerks der Bundesrepuplik boten sich genügend Möglichkeiten, denn dort gibt es an diesem Wochenende etwas zu feiern: 75 Jahre Verein Braunschweiger Verkehrsfreunde e.V. 

Die nächste Jahrestagung Technikgeschichte wird gemeinsam von VDI und GTG (Gesellschaft für Technikgeschichte) organisiert und Frühjahr 2025 in Berlin stattfinden. Der Call for Experten für den nächsten Conrad Matschoß Preis erfolgt im Sommer. 

Autor: Rüdiger Wendt
Fotos: Rüdiger Wendt

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