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1. Präsenzveranstaltung des Arbeitskreises MKH am 17.02.2022 - Besichtigung des Deutschen Klimarechenzentrums mit Vortrag

Nach langem Warten war es für die Mitglieder des Arbeitskreis Meer-Küste-Hafen wieder so weit. Die erste Präsenzveranstaltung unter Coronabedingungen konnte im Deutschen Klimarechenzentrum stattfinden.

Herr Böttinger vom Deutschen Klimarechenzentrum erläuterte uns die Voraussetzungen und Einflüsse um eine Klimasimulation berechnen zu können. Ziel der Klimaforschung ist, die statistischen Eigenschaften des (lokalen) Wetters zu verstehen und über längere Zeiträume hinweg möglichst realitätsnah zu simulieren.

Die Vorgänge im Klimasystem unterliegen bekannten Naturgesetzen, welche durch Differential-Gleichungen in Raum und Zeit beschrieben werden können. Dieses Gleichungssystem lässt sich nicht geschlossen lösen. Es kann aber sehr gut näherungsweise auf Computern berechnet werden. 

Die Ergebnisse zahlreicher Simulationen der letzten Jahre kann man sich auf der Internetseite des Deutschen Klimarechenzentrums (www.dkrz.de) anschauen.

Nach dem Vortrag besichtigten wir den aktuellen Rechner Mistral welcher kurz vor der Ablösung steht. Der Rechner besteht aus 68000 Intel-Prozessoren welche parallel über ein Hochleistungsdatennetz verbunden sind. Der Hauptspeicher hat eine Größe von 240 Terabyte und das zugehörige Festplattensystem hat eine Größe von 50 Petabyte.

Zurzeit befindet sich der Nachfolge-Computer „Levante“ in der Aufbauphase, die in diesem Frühjahr abgeschlossen sein soll. Er bietet eine Steigerung der Rechenleistung um das 5fache im Vergleich zum jetzigen Rechner „Mistral“, der bei der Anschaffung seinerseits 20- mal schneller war als der davor eingesetzte Computer „Blizzard“. 

Der Austausch des bisherigen Rechners nach ca. 7 Jahren seit der Inbetriebnahme im Jahr 2015 begründet sich sowohl durch die kleiner werdende Verfügbarkeit von Ersatzteilen bei der Hardware als auch ein absehbares Auslaufen der Service-Unterstützung durch den Hersteller des Rechners, bzw. seiner Komponenten. Außerdem bestand der Wunsch nach einer gesteigerten Rechenleistung zur Verkürzung der jeweiligen Berechnungsdauern für die Simulationen. 

Nicht zuletzt war ein bedeutender Punkt bei der Neuanschaffung eine wesentliche Reduzierung des Stromverbrauchs für Betrieb und Kühlung der neuen Anlage.

Ein Parallel-Betrieb beider Rechner ist daher aus Kostengründen nur für eine Übergangszeit möglich und wird mit der einwandfreien Transformation aller bisher verwendeten Rechenprogramme bzw. Simulationsrechnungen abgeschlossen.

Bleibt alle gesund

Das Team vom Arbeitskreis Meer-Küste-Hafen 

Klaus Meuser - Hellmut Nagel - Jochen Samow

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