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Ehrenamtlich immer in Bewegung

Professor Hörstmeier seit Jahrzehnten engagiert im Verein Deutscher Ingenieure

Ehrenamtlich immer in Bewegung

Bielefeld / Spenge. Über sein gesamtes Berufsleben galt sein Motto "Immer in Bewegung". Auch nachdem Professor Dr.-Ing. Ralf Hörstmeier 2016 vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik der Fachhochschule Bielefeld in den Ruhestand wechselte, ist er aktiv und engagiert geblieben. Sein Hauptinteresse galt und gilt dem Thema Mensch und Technik. Im Rücken mehr als drei Jahrzehnte ehrenamtliches Engagement im Verein Deutscher Ingenieure (VDI), bundesweit wie im regionalen Bezirksverein, blickt der Maschinenbau-Ingenieur mit Leib und Seele jetzt voller Tatendrang in die Zukunft.

Der VDI baut als gemeinnütziger Verein mit seiner Zielsetzung und seiner fachlichen Arbeit auf das Ehrenamt. So fließen Know-how und Fachwissen von Ingenieurinnen und Ingenieuren in die Vorstandsarbeit, in Arbeitskreise, in die Nachwuchsförderung, die Mitwirkung an technischen Regeln und Stellungnahmen, in Veranstaltungen oder in den Erfahrungsaustausch ein. Von den rund 135.000 Mitgliedern bundesweit engagieren sich etwa 12.000 ehrenamtlich, in Ostwestfalen-Lippe (OWL) sind es rund 45 von circa 3.000 Mitgliedern. Professor Hörstmeier dürfte mit seinem jahrzehntelangen Engagement zum kleinen Kreis der Langzeitehrenamtler gehören.

Nachdem das 25-jährige Ehrenamts-Jubiläum unbemerkt blieb und die Corona-Pandemie für eine Zwangspause sorgte, startet der Maschinenbau-Ingenieur 2023 mit neuem Schwung und neuen Aktivitäten. Die Vernetzung mit Unternehmen, Hochschulen und Studierenden der Natur- und Ingenieurwissenschaften und sein Projekt „ING.MEET.SAFETY“ sowie die Förderung der MINT-Berufe stehen dabei besonders im Fokus.

VDI-Mitglied seit fast 50 Jahren

Hörstmeier trat am 1. Januar 1976, während seines Maschinenbaustudiums an der TU Hannover, dem VDI bei mit der fachlichen Zuordnung zu Fördertechnik, Materialfluss, Logistik (FML). Mit der Gründung eines Arbeitskreises in diesem Bereich im VDI Teutoburger Bezirksverein (heute VDI OWL) startete er 1992 sein ingenieurwissenschaftliches Ehrenamt. Er blieb nicht nur Obmann (bis 2009), er verankerte FML auch als sein Fachgebiet an der FH Bielefeld. In Anlehnung an Fördertechnik, Materialfluss und Logistik agierte er fortan nach dem Berufs- und Ehrenamtsmotto „Immer in Bewegung“.

Bereits 1999 erhielt er die Ehrenplakette der VDI-Fördergesellschaft FML, im selben Jahr trat er sein Ehrenamt als stellvertretender Vorsitzender im VDI Bezirksverein an. 2002 bis 2008 übernahm er den Vorsitz und initiierte und leitete Projekte wie ,,Space Night“ mit Kunstwettbewerb zur Nachwuchswerbung an Schulen, ,,ing-meet-ing“ als jährliches Techniktreffen für Ingenieurinnen und Ingenieure verschiedener Fachrichtungen oder ,,Patenschaften für Frauen im Ingenieurberuf“ und unterstützte die Gründung des Netzwerkes OWL-Maschinenbau. Zeitgleich war er sechs Jahre lang Mitglied im Lenkungskreis der VDI-Landesvertretung NRW.

Lange Liste ehrenamtlicher Funktionen

Seit 2004 ist Hörstmeier Sprecher aller Obleute der FML-Arbeitskreise bundesweit, seit 2005 im Vorstand der VDI-Gesellschaft FML (aus FML wurde „Produktion und Logistik“, kurz PL). Drei Jahre später folgte die Auszeichnung mit der VDI-Ehrenmedaille durch den OWL-Bezirksverein. In den Folgejahren war Hörstmeier selbst Mitglied im Ehrungsausschuss. Die Liste seiner ehrenamtlichen Funktionen ist lang. 2017 startete der Maschinenbau-Ingenieur das VDI-Projekt „ING.MEET.SAFETY“, in dem Studierende und Berufseinsteiger der Fachgebiete Ingenieurwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften Einblicke in die Themen Sicherheit und Führungsverantwortung in Unternehmen erhalten. Die aktive Reihe dient auch der Kontaktvermittlung, Fachkräfte- und Nachwuchsgenerierung.

Die Arbeit im Team mit anderen Ehrenamtlichen, die partnerschaftliche Netzwerkarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis, Ingenieursverein (auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene), Wirtschaft und Hochschulen ist und bleibt ein wichtiges Anliegen Hörstmeiers. Seine Zielsetzung: „Ich will den Austausch fördern, Visionen vermitteln, junge Menschen bei der Berufswahl unterstützen und die Praxisorientierung stärken“. Seine Botschaft als VDI-Ehrenamtler: „Wir suchen und begleiten technikbegeisterte Menschen von der Schule bis ins Berufsleben.“ Deshalb stehen bei ihm neben Fachveranstaltungen auch Betriebsseminare, bundesweite Exkursionen oder Projekte mit weiterführenden Schulen auf dem Programm. Vor der Corona-Pandemie zeichnete er 2019 in der Jubiläumsreihe „125 Jahre VDI OWL“ für mehrere Veranstaltungen mit insgesamt 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern verantwortlich.

2023 Projekte zu „Mensch und Technik“

Nach der pandemiebedingten Zwangspause soll nun wieder ,,Immer in Bewegung“ gelten. Mit den Hochschulen in OWL und weiterem Umkreis hat er bereits Kontakt aufgenommen, um in 2023 aktuelle Projekte anzugehen. So wird auch das Thema Sicherheit für Mensch und Technik und sichere (Ingenieurs-)Arbeitsplätze in Zukunft eine Rolle spielen. Die Motivation des heute 72-jährigen, der in Paderborn geboren und mit Wohnort Spenge fest in der Region verankert ist: „Die Begeisterung und Zufriedenheit von jungen Leuten und die positive Resonanz von Studierenden und Ehemaligen sind mein Lohn.“ Entsprechend hat Professor Dr.-Ing. Ralf Hörstmeier im laufenden Jahr mehrere Veranstaltungen für Studierende der MINT-Bereiche in Planung. Interessierte können sich vormerken lassen unter:

VDI.DE/OWL/MEET.SAFETY

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