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Energie und Umwelt: das 1,5-Grad-Ziel

Ein Fokusthema des VDI ist „Energie und Umwelt: das 1,5-Grad-Ziel“. Hierbei zeigen wir Lösungen zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks auf und vermitteln Ideen, wie unser Planet vor weiterer Erwärmung geschützt werden kann. In vielen Veranstaltungen widmet sich der VDI Ruhrbezirksverein schön längere Zeit diesem Fokusthema und Aspekten der Energiewende.

Das Ruhrgebiet bietet ein ideales Umfeld für Forschung und praktische Anwendungen zur Zukunft der Energieversorgung. Essen wird oft Energiehauptstadt Deutschlands genannt, weil unter anderem viele Energieunternehmen dort ihren Standort haben. Duisburg will die Wasserstoff-Hauptstadt von NRW werden und scheint auf einem guten Weg dahin. Zudem gibt es im Ruhrgebiet mit seinen Universitäten, Hochschulen und Instituten eine dichte Forschungslandschaft und ebenfalls viele Industrieunternehmen mit Know-how zur Energie.

Rückblick auf 2022

Am 11. Oktober 2022 haben wir das Zentrum für BrennstoffzellenTechnik in Duisburg besichtigt und uns über Themen rund um Wasserstoff, Brennstoffzellen und Batterien informiert. Am 9. November stellte Dr.-Ing. Jörg Leicher vom Gas- und Wärme-Institut Essen e.V. in einem Vortrag den Einsatz von Wasserstoff in der Prozesswärmetechnik vor. Und beim Besuch des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion (MPI CEC) in Mülheim bekamen wir am 17. November 2022 einen Einblick in die Katalysatorforschung. Der ehemalige Direktor des MPI CEC Prof. Robert Schlögl wirkte bei der Erstellung der nationalen Wasserstoffstrategie mit.

Veranstaltungen im ersten Quartal 2023

Den Auftakt zu den Veranstaltungen in diesem Jahr machte ein Besuch beim Wasserstoff-Kompetenzzentrum Herten am 17. Januar. H2Herten war bei seiner Gründung 2009 das erste kommunale Anwenderzentrum. Hier finden sich neben einer Wasserstoffelektrolyse auch Brennstoffzellen und eine Wasserstofftankstelle.

Prof. Ulf-Peter Apfel vom Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen stellte am 24. Januar im Haus der Technik den aktuellen Stand der CO2-Elektrolyse vor. Hierbei wird das Treibhausgas als Rohstoff für chemische Produkte genutzt, beispielsweise in der Zementindustrie, wo CO2 verfahrensbedingt anfällt.

Im Februar standen Besuche bei zwei Instituten der Universität Duisburg Essen auf dem Programm, am 16. Februar ein Besuch am Lehrstuhl für Strömungsmaschinen, an dem zur Effizienz und Flexibilität der konventionellen Stromerzeugung geforscht wird. Und am 23. Februar besuchten wir das Center for Nanointegration Duisburg-Essen, kurz CENIDE, und das NanoEnergieTechnikZentrum (NETZ). CENIDE beschäftigt sich mit Nanowissenschaften, unter anderem mit den Forschungsthemen Energieumwandlung und Energiespeicherung.

Duisburg ist weiterhin der größte Stahlstandort Europas. Das dort ansässige Unternehmen thyssenkrupp hat sich zum Ziel gesetzt, die eigene Stahlproduktion mithilfe von Wasserstoff grundlegend zu transformieren. Im Dezember 2022 wurde eine Pipeline von Air Liquide zum thyssenkrupp-Standort in Duisburg fertiggestellt. Schon seit 2019 wurde das Einblasen von Wasserstoff in einen Hochofen getestet, um die Emission von Treibhausgasen zu verringern. Philipp Speiser, Director Energy Transition von Air Liquide, wird im März Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Industrie bei uns vorstellen.

Ein weiteres Thema ist die Verwendung des Speichersystems Kraftblock beispielsweise für Prozesswärme. Ein Vortrag zu diesem Thema ist ebenfalls im März geplant.

Weitere Planungen

Beim Carbon2Chem Technikum, welches auf dem Gelände von thyssenkrupp unter anderem vom MPI CEC und dem Fraunhofer-Institut Umsicht betrieben wird, geht es um die Nutzung der Abgase aus der Eisen- und Stahlproduktion für die Gewinnung chemischer Stoffe. Ein Besuch ist im April geplant.

Prof. Harald Bradke, langjähriger Vorsitzender der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt (GEU) und als Vorsitzender des Interdisziplinäres Gremium Klimaschutz und Energiewende auch Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des VDI, hat sich bereit erklärt, im Mai einen Vortrag über „Szenarien für ein treibhausgasneutrales Deutschland“ zu halten.

Ein herzliches Dankeschön geht an alle bisherigen und zukünftigen Vortragenden und die Ansprechpartner*innen in der Öffentlichkeitsarbeit der Institute.

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