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Fernseher im Wohnraum: Medien-/Möbelanordnungen und Machtverhältnisse in der BRD der 1950er-/60er-Jahre

Beschreibung

Reihe Geschichte neuer Technologien
 
Donnerstag, 19. September 2019, 17 Uhr 30  
 
Fernseher im Wohnraum: Medien-/Möbelanordnungen und Machtverhältnisse in der BRD der 1950er-/60er-Jahre
 
Dr. Monique Miggelbrink, Institut für Medienwissenschaften der Universität Paderborn
 
 
In den 1950er-/60er-Jahren kommt die Fernsehecke als neues räumlich-dingliches Arrangement in bundesdeutschen Wohnzimmern auf. Vergleichsweise schnell etabliert sie sich als Einrichtungskonvention und vermeintlich gut funktionierende Einheit im Wohnraum: Von nun an richtet man sich „einfach so“ ein. Gleichzeitig wird in diesem Prozess invisibilisiert, wie viel Aufwand eigentlich hinter dieser Einrichtungspraxis steht. In diesem Sinne lassen sich fernsehbezogene Gestaltungen und Einrichtungen als Formen des Blackboxings im häuslichen Interieur beschreiben. Gerade weil der Fernseher als neuer Akteur erst einmal eine Störung häuslicher Einrichtungen und Routinen darstellt, muss er es schaffen, Verbindungen zu bereits etablierten Akteuren im Wohnraum herzustellen. Daraus ergeben sich neue Allianzen und Raumaufteilungen im Wohnraum, denen der Vortrag anhand der Verbindung von Fernsehgeräten zu häuslichen Akteuren wie der Couch, Teppichen, Gardinen und Raumtrennern nachgeht. Hierbei wird es auch um temporäre Rollenzuweisungen und Machtunterschiede der Akteure gehen, die mit der Netzwerkbildung einhergehen.
 

Vortragende

Dr. Monique Miggelbrink, Institut für Medienwissenschaften der Universität Paderborn

Auf einen Blick

Datum
19.09.2019
Uhrzeit
17:30 - 20:00 Uhr
Organisation
Bezirksverein Berlin-Brandenburg e.V.
AK Technikgeschichte
Ort
Vortragssaal
Trebbiner Straße 9
10963 Berlin
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