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Schwebodrom in Wuppertal: VDI-Mitglieder erleben ein unvergessliches Schwebebahn-Erlebnis

 

In einem Kurzvortrag stellte Martin Bang, Geschäftsführer der Wuppertal Marketing GmbH, die Entstehungsgeschichte des Schwebodroms vor, welches eine mehrjährige Vorbereitungszeit und eine einjährige Bauphase erforderte.

Zur Umsetzung des Schwebebahnmuseums, das sich in der Barmer Innenstadt ‒ unweit der historischen Schwebebahnhaltestelle „Werther Brücke“ ‒ befindet, wurden zwei leerstehende Ladenlokale mit einer Fläche von 400 Quadratmetern angemietet. Diese sind nun Heimat eines originalen Schwebebahnwagens, Baujahr 1900, dessen Ankunft am Standort nicht nur ein echter Hingucker war, sondern Millimeterarbeit erforderte, wie Martin Bang ausführt: „Der fünf Tonnen schwere Wagen passt exakt in unseren Ausstellungsraum.“


VR-Tour durch Wuppertal im Jahre 1929
Der Schwebebahnwagen bildet das Zentrum der dritten Station des Schwebodroms. Hier können Besucher mithilfe von Virtual Reality-Brillen durch Wuppertal im Jahre 1929 reisen. „Auf Grundlage von hunderten Fotos und historischem Kartenmaterial aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts konnte, ausgeführt vom Bielefelder Unternehmen Mediaprojekt, die rund 13 Kilometer lange Strecke, voller historischer Gebäude und Fabrikhallen, in 3D umgesetzt werden“, so Martin Bang. Auf der Fahrt begleitet werden die rund 30 Teilnehmer, für die der Waggon Platz bietet, vom fiktiven Schwebebahnfahrer Theodor, dessen Stimme der beliebte Darsteller des Kommissars Freddy Schenk im Kölner „Tatort“ übernimmt. Mit in der Bahn sind zudem Theodors Tochter Johanna und Enkel Fritz, die sich über die Entwicklung und das Leben im kürzlich vereinten Wuppertal unterhalten und der ein oder anderen Überraschung während der Fahrt begegnen. „So wird Stadtgeschichte lebendig“, führt Bang aus.


Projektionswelt und Ausstellung im Zusammenspiel
Historische Einblicke geben auch die zwei weiteren Stationen des Schwebedroms. In der Projektionswelt wird das Thema „Das 19. Jahrhundert: Städte im Wachstum – Mobilität im Wandel“ mithilfe von Sound, Licht und Farben für alle Sinne erfahrbar. Für die Umsetzung des Raums als Kunstobjekt zeichnet sich Gregor Eisenmann verantwortlich, der international renommierte Lichtkünstler aus Wuppertal.
Im zwischen Projektionswelt und VR-Tour liegenden Ausstellungsraum erfahren Besucher nicht nur viel Wissenswertes über die Entstehung der Schwebebahn und dem Leben ihres Erfinders, dem Kölner Ingenieuren Eugen Langen. Hier warten zudem Sitzbänke – offen für den eigenen Gemütlichkeitstest –   aus drei Generationen der Schwebebahn, angefangen beim Kaiserwagen bis hin zum neuesten Modell der Generation 15, sowie ein Klemmbausteindiorama. Letzteres erstreckt sich über neun Meter, beinhaltet insgesamt 150.000 Steine und zeigt einen Ausschnitt des Streckenabschnitts zwischen der „Werther Brücke“ und der Station „Stadion am Zoo“. Teile des Dioramas, welches von der Firma Stone Heap umgesetzt wurde, sind im freien Verkauf erhältlich, beispielsweise die Kaiserbahn samt Gerüst.


17.500 Besucher aus Deutschland und darüber hinaus
Drei Monate nach Eröffnung des Schwebedroms haben bereits 17.500 Menschen die drei Stationen des Schwebebahnmuseums durchlaufen. Sie stammen nicht nur aus Nordrhein-Westfalen oder Deutschland: Ende Oktober kamen 40 schottische Schüler, die im Rahmen eines Schüleraustausches ein Dortmunder Gymnasium besuchten, für einen Tagesausflug nach Wuppertal und ins Schwebodrom. „Das mediale Echo ist überwältigend. Das Schwebedrom war nicht nur Thema in vielen deutschsprachigen Medien, auch der britische Fernsehsender BBC berichtete über uns und die virtuelle Zeitreise durch Wuppertal“, betont Martin Bang.
Die Mitglieder des VDI Bergischer Bezirksverein zeigten sich äußerst beeindruckt von der gesamten Ausstellung, deren Highlight die VR-Tour ist, wie die Vorsitzende Nele Gardner zusammenfasst: „Die virtuelle Reise durch Wuppertal zur Zeit der Weimarer Republik macht Geschichte auf eine beeindruckende Art und Weise spür- und erlebbar. Komplettiert wird dieses Erlebnis von vielen spannend aufbereiteten technischen Fakten und Hintergründen, die das Schwebodrom und seine drei Stationen zum unvergesslichen Erlebnis machen.“

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