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Richtlinienentwurf VDI-MT 5900 Blatt 3

Einheitliche Standards für mehr Sicherheit

Es ist Urlaubszeit - der Verkehr rollt. Auf den Straßen reihen sich die Autos aneinander und jeder möchte sicher ans Ziel kommen. Auch darum sind „Sachverständige für Kraftfahrwesen und Straßenverkehr“ unverzichtbar, denn ihre Aufgabe ist es, unsere Sicherheit zu erhöhen.

Die Verkehrssicherheit profitiert von den Erkenntnissen, die die Verkehrsunfallanalyse und die Unfallforschung aus der Untersuchung des realen Unfallgeschehens gewinnen. Erst wenn im Detail die Ursachen von Verkehrsunfällen sowie die Möglichkeiten zu deren Vermeidung oder auch Minderung der Unfallfolgen aus relevanten Einzelfällen bekannt sind, kann das Gesamtsystem Straßenverkehr wirksam verbessert werden. 

Die Aufgabe eines „Sachverständiger für Kraftfahrwesen und Straßenverkehr“ ist vielfältig, so führen sie beispielsweise technische Fahrzeuguntersuchungen und Fahrerlaubnisprüfungen durch, sie analysieren und rekonstruieren Verkehrsunfälle, sie begutachten und bewerten Fahrzeuge und Fahrzeugschäden. Da ihr Arbeitsfeld nicht nur ausgesprochen vielschichtig ist, sondern für unsere Gesellschaft auch von hoher Bedeutung, erwartet man, dass diese Bezeichnung eine Art offiziellen „Expertentitel“ darstellt, der nur nach streng festgelegten Kriterien verliehen wird und eine einheitliche Ausbildung voraussetzt.

Von der Ausbildung zur Prüfung

Tatsächlich weichen die Anforderungen, die ein Sachverständiger erfüllen muss, bisweilen so stark voneinander ab. Dabei würden klare Standards für mehr Sicherheit und eine verlässlichere Qualität sorgen. Hier setzt die Richtlinie VDI-MT 5900 Blatt 3 an. Ihr Ziel ist es, aus der noch zu schwammigen Bezeichnung des Sachverständigen ein geschütztes Berufsbild zu machen, auf dessen Kompetenz und bedingungslose Professionalität man sich verlassen kann. Sie zeigt Mindestqualifikationen, die bei der Ausbildung zum Sachverständigen für Unfallanalyse verbindlich sein sollten, und die über das hinausgehen, was qualifizierte Stellen bereits an Anforderungen stellen.

Die VDI-MT 5900 Blatt 3 enthält die Anforderungen an die Kompetenz von Sachverständigen für Unfallanalyse. Sie bietet eine Aufstellung der Lehr- und Lerninhalte, die zur erfolgreichen abschließenden Prüfung zum Sachverständigen für Unfallanalyse befähigen sollen.

Herausgeber der VDI-MT 5900 Blatt 3 Entwurf „Sachverständige für Kraftfahrwesen und Straßenverkehr - Unfallanalyse“ ist die VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik (FVT). Die Richtlinie ist im Juni 2022 als Entwurf erschienen und kann für 115,90 EUR beim Beuth Verlag (Tel.: +49 30 2601-2260) bestellt werden. Onlinebestellungen sind unter www.vdi.de/5900-3 oder www.beuth.de möglich. VDI-Mitglieder erhalten 10 Prozent Preisvorteil auf alle VDI-Richtlinien. Die Möglichkeit zur Mitgestaltung der Richtlinie besteht durch Einreichung einer Stellungnahmen über das elektronische Einspruchsportal oder durch schriftliche Mitteilung an die herausgebende Gesellschaft (fvt@vdi.de). Die Einspruchsfrist endet am 30.09.2022. VDI-Richtlinien können in vielen öffentlichen Auslegestellen kostenfrei eingesehen werden.

Fachlicher Ansprechpartner:
Dipl.-Ing. Christof Kerkhoff
VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik
Telefon: +49 211 6214-645
E-Mail: kerkhoff@vdi.de 

Sarah Janczura
Ihre Ansprechpartnerin

Sarah Janczura

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