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Partner des VDI-WoMentorING

Chancen schaffen, Talente binden: Gezielte Unterstützung für Fach-Frauen

Bild: Martin Maier

Der Arbeitsmarkt befindet sich im Wandel: Erfahrene Baby-Boomer gehen in den Ruhestand, während nachwachsende Generationen neue Ansprüche an Arbeitgeber stellen. Umso wichtiger wird es, gute Mitarbeitende langfristig zu binden. Viele setzen auf Förderprogramme und Mentoring. Der Wissenstransfer von Mentorin zu Mentee ist auch der Schlüssel des VDI-WoMentorINGs. Partnerunternehmen erklären im Interview, warum sie das Programm unterstützen und wie sie den Herausforderungen des Arbeitsmarkts begegnen.

VDI: Sind die Folgen des demografischen Wandels und Fachkräftemangels auch für Sie spürbar?

Rheinmetall: Der demografische Wandel und der Fachkräftemangel sind strategische Themen, die auch uns bei Rheinmetall betreffen. Über fehlende Bewerbungen können wir uns derzeit nicht beklagen, denn seit vielen Jahren verzeichnen wir einen stetig steigenden Eingang von Bewerbungen. Auf dieser Basis realisieren wir eine mehr als wettbewerbsfähige time-to-hire und gewinnen tolle, neue Arbeitskräfte zeitnah dazu.

OGE:Auch wir bei OGE merken: auf der einen Seite gehen viele erfahrene "Baby-Boomer" in Rente, auf der anderen Seite kommt mit der Gen Z eine Generation auf den Arbeitsmarkt, die ganz andere Anforderungen an den Arbeitgeber stellt. Darauf stellen wir uns ein, indem wir zum einen den Transfer von Wissen und Erfahrungen sicherstellen möchten. Zum anderen entwickeln wir maßgeschneiderte, generationengerechte Angebote, die gezielt auf unsere Nachwuchskräfte ausgerichtet sind. Die Stärkung unserer Ausbildung in Essen und den dezentralen Betriebsstellen spielt dabei eine wichtige Rolle.

Ingenieurinnen sollen ihren Weg erfolgreich und mutig gehen können. Daher fördern wir auch das VDI WoMentorING.

Frau Dr. Biernert, Personalvorstand, Rheinmetall AG

Ramboll: Patrick Treml, HR Director: Es wird immer schwieriger, qualifizierte Spezialkräfte zu finden – vor allem im Bereich Verkehrsinfrastruktur/ Bahn als Fachplaner Oberleitung und in der Nachhaltigkeitsberatung bei der Strategieumsetzung.

Als stiftungsgeführtes und sehr werteorientiertes Unternehmen mit dänischen Wurzeln werden wir jedoch sowohl intern als auch extern als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen. Dies belegen sowohl unsere regelmäßigen Mitarbeiterbefragungen, als auch externe Auszeichnungen wie das Siegel „Most Wanted Employer“  oder als Top-Arbeitgeber in der Bahnbranche.

Britta Wesseling, Country Market Director Environment & Health und EDI Sponsor: Im Rahmen unserer Strategie „The Partner For Sustainable Change“ haben wir uns klare Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Schon jetzt zahlen 62% unserer Projekte auf die UN Sustainability Goals ein.  Generationsübergreifend wird uns zurückgemeldet, dass diese sinnstiftende Tätigkeit Ramboll zu einem interessanten Arbeitgeber macht. 

Die Förderung einer positiven Unternehmenskultur, vielfältige berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten und ein familienfreundlicher hybrider Arbeitsplatz sorgen dafür, dass sich unsere „Bright Minds“ kontinuierlich weiterentwickeln können – egal in welcher Lebensphase sich eine Person gerade befindet.

VDI: Haben Sie spezielle Programme, um qualifizierte Frauen zu fördern und langfristig zu binden?

OGE: Wir haben bereits in der Vergangenheit verschiedene Programme ins Leben gerufen, die gezielt die Förderung von qualifizierten Frauen zum Ziel haben. So legen wir beispielsweise im Rahmen unserer Nachfolgeplanung einen besonderen Fokus auf die Berücksichtigung von Frauen. Darüber hinaus fördert das Frauen-Netzwerk women@OGE, die Vernetzung untereinander und die Sichtbarkeit von Frauen im Unternehmen. Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem WoMentorING nun einen weiteren Baustein speziell für Frauen anbieten können.

Ramboll: Patrick Treml: Auch Ramboll hat verschiedene Initiativen und Programme ins Leben gerufen, um die Entwicklung und Bindung von Frauen im Unternehmen zu unterstützen. Schon jetzt sind wir in der traditionell männerdominierten Branche gut aufgestellt: Ramboll Deutschland hatte 2023 einen Anteil von 45,8% weiblichen Mitarbeitenden, auf Führungsebene waren es ein Drittel.

Britta Wesseling: Diversität ist fest in unserer Unternehmensstrategie verankert. Wir haben mehrere  Employee Network Groups. Unser "Women‘s Network", treibt beispielsweise Initiativen zur Gehaltsgleichheit voran und hat ein Ramboll-eigenes Women Mentoring Programm ins Leben gerufen.

Gemeinsam für die Zukunft: Warum Programme wie das WoMentorING Unternehmen helfen dem Fachkräftemangel zu begegnen.

Patrick Treml, HR Director, Ramboll

Rheinmetall: Rheinmetall ist ein faszinierendes Unternehmen - für alle Geschlechter gleichermaßen. Menschen mit Kompetenz und fachlicher Expertise finden hier Chancen, für die sich ein persönlicher Einsatz lohnt.

Bei uns gibt es spezielle Entwicklungsprogramme, Mentoring und Trainings zu persönlichen und fachlichen Themenstellungen. Darüber hinaus sind in unserem dynamischen, internationalen women@Rheinmetall Netzwerk über 700 Mitarbeiterinnen aus 19 Ländern vertreten, die wichtige Projekte für Frauen bei Rheinmetall identifizieren, annehmen und deren Umsetzung sicherstellen.

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VDI: Welchem Mehrwert bieten aus Ihrer Sicht Programme wie das WoMentorING?

Ramboll: Britta Wesseling: Programme wie das VDI-WoMentorING bieten Frauen gezielte Unterstützung durch Mentoring, Netzwerkbildung und Fortbildung auch außerhalb der eigenen Firma. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, Karrierehindernisse zu überwinden und weibliche Talente in ihrer beruflichen Entwicklung zu unterstützen. Neben der individuellen Förderung, erhöhen solche Programme den Frauenanteils in Fach- und Führungspositionen und somit die Innovationskraft und Kreativität des Unternehmens. Dadurch verbessern sich auch das Arbeitsklima und die Arbeitgeberattraktivität, was letztlich zu einer höheren Mitarbeitendenbindung beiträgt.

Rheinmetall: Ingenieurinnen spielen eine wichtige Rolle in Ingenieurteams. Sie sind ihren Ausbildungsweg selbstbewusst in einem Metier gegangen, das größtenteils von Männern dominiert wird. Weshalb sich das Mentoring nicht nur auf fachliche Themen beschränken kann, sondern auch Sichtbarkeit sicherstellen soll. Mit unserem Engagement als Partner des VDI WoMentorING unterstützen wir Ingenieurinnen dabei, ihren Weg erfolgreich und mutig zu gehen.

OGE: Das WoMentorING bietet aus unserer Sicht gleich mehrere Vorteile: für die persönliche Entwicklung sind Role Models wichtig;davon gibt es im eigenen Unternehmen nicht immer ausreichend. Daher ist es von großem Mehrwert, wenn erfolgreiche Mentorinnen aus eigener Erfahrung berichten können, wie sie mit Herausforderungen umgehen. Sie bieten Impulse aus anderen Perspektiven.

 (Kopie 1)

Respekt und Wertschätzung sind die Grundlage für die Bindung und Förderung unserer Mitarbeiter:innen!

Vera Gramkow, Leiterin Personalentwicklung und Ausbildung bei OGE

VDI: Wie sehen Sie die Entwicklung im Bereich Fachkräfteförderung und Mitarbeiterbindung in den kommenden Jahren? Wo müssen Unternehmen zukünftig stärker ansetzen?

OGE: Arbeitgeber müssen neu denken und deutlich flexibler werden: besonders im Bereich Führung und Work-Life-Balance spielt es für Frauen eine große Rolle, flexible Optionen in Anspruch zu nehmen, sei es Führen in Teilzeit, Jobsharing, etc. Auch die stärkere Einbindung von erfahrenen Mitarbeiterenden, auch über den Renteneintritt hinaus, können auf Mitarbeiterbindung und Wissenstransfer einzahlen. Unabhängig von Alter, Geschlecht und sonstiger Kriterien: bei uns sollen sich alle wohlfühlen! Respekt und Wertschätzung bilden die Grundlage für alle Maßnahmen, die wir bei OGE entwickeln. Dafür übernehmen wir  Verantwortung!

Rheinmetall: In die Mitarbeitendenbindung sollte mindestens so viel investiert werden, wie in die -gewinnung. Hier sind die Personalentwicklung und der damit verbundene Wissensaufbau ein Schlüssel zum Erfolg. Wir bieten unter anderem eine Vielzahl an E-Learning-Kursen als Ergänzung zum Programm der Rheinmetall Academy an.

Eine moderne Arbeits- und offene Unternehmenskultur ist ebenfalls von großer Bedeutung. Insbesondere Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger suchen zunehmend einen Arbeitgeber, der sichere Arbeitsplätze und eine sinnvolle Arbeit bietet. Beides können wir auf Jahre bieten. Wer bei Rheinmetall arbeitet, übernimmt Verantwortung in einer sich verändernden Welt. Dieses Selbstverständnis zu entwickeln, ist ein wichtiger Aspekt unserer Arbeitgebermarkenkommunikation.

Ramboll: Patrick Treml: Ich erwarte, dass Unternehmen verstärkt in flexible Arbeitsmodelle   , lebenslanges Lernen und digitale Schulungsplattformen investieren, um den Mitarbeitenden zu helfen, mit dem rasanten technologischen Wandel Schritt zu halten. Zudem wird die Bedeutung von Diversity und Inklusion noch weiter wachsen. Nur so wird es gelingen, ein breiteres Spektrum an Talenten anzuziehen und kreative Lösungen für komplexe Probleme zu finden.

Unsere Partner:

Ramboll: Ramboll ist eine internationale Ingenieur-, Architektur- und Managementberatung. Gemeinsam mit unseren Kunden gestalten wir nachhaltige Städte und Gesellschaften. www.ramboll.de

Rheinmetall AG: Vielfalt ist für Sie wichtig? Für Rheinmetall auch. Für unseren börsennotierten Technologiekonzern ist sie ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Erfahren Sie mehr über unser Verständnis von Diversität und die Chancen, die sich für Sie daraus ergeben: www.rheinmetall.com/vielfalt
Gemeinsam übernehmen wir Verantwortung in einer sich verändernden Welt.

OGE: OGE ist mit einem Leitungsnetz von 12.000km Länge marktführender Gasnetzbetreiber und Ermöglicher von Energiewende und Klimaneutralität. Mehr als 2.000 Menschen finden bei der OGE-Gruppe einen zukunftssicheren und modernen Arbeitsplatz. Auch unsere  Unternehmenskultur steckt voller Energie: Wir übernehmen Verantwortung. Denken dabei neu. Und wachsen immer wieder über uns hinaus.  www.oge.net

Interview: Gudrun Huneke

Fachliche Ansprechpartnerin:
Nina Schulz
Projektleiterin VDI-WoMentorING
Telefon: +49 211 6214-691
E-Mail: schulz_n@vdi.de

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