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Interview

Mobilität der Zukunft: VDI-Fachbeirat für Kraftfahrzeugtechnik bekommt Unterstützung

Bild: metamorworks/Shutterstock.com

Der VDI-Fachbeirat für Kraftfahrzeugtechnik erhält Unterstützung. Thomas Helmer, THI-Professor für Integrale Fahrzeugsicherheit und Fahrzeugtechnik, bringt seit August seine Expertise ein. Im Interview spricht er über seine Ziele, wie sich Mobilität entwickelt und was seine Studierenden beschäftigt. Für ihn ist klar, dass er die Mobilität der Zukunft im Austausch mitgestalten will.

VDI: Herr Helmer, wie ist es zu Ihrer Berufung in den Fachbeirat gekommen?

Helmer:
Also zunächst einmal bin ich schon seit meinem Studium VDI-Mitglied. Ich wurde dann angesprochen, ob ich mitwirken möchte – und zwar von Professor Schöneburg, dem Vorsitzenden des Fachbeirats. Und dem Aufruf bin ich gerne gefolgt.

VDI: Welche Ziele haben Sie sich für die Mitwirkung gesteckt? Wie soll die Beteiligung konkret aussehen?

Helmer: 
Ich freue mich, mein Wissen und meine Erfahrungen aus Industrie und Forschung einzubringen. Eines meiner Ziele ist es, zur Vernetzung und dem Wissensaustausch der deutschen Community für Ingenieurinnen und Ingenieure beizutragen. Zu den großen Themen gehören für mich die Fahrzeugsicherheit und das automatisierte Fahren. Hier spielt die Berliner Erklärung zur Fahrzeugsicherheit eine entscheidende Rolle.

VDI: Was hat es mit der Berliner Erklärung auf sich?

Helmer: Hierbei handelt es sich um einen Beitrag zum Verkehrssicherheitsprogramm 2030 des Bundes unter Leitung von Prof. Dr. -Ing. Rodolfo Schöneburg. Darin wird unter anderem ein Status der Verkehrssicherheit in Deutschland (Stand 2023) gegeben. Das VDI-Expertengremium „Berliner Erklärung zur Fahrzeugsicherheit“ entstand 2011 aus dem Umfeld der aktiven Experten rund um die VDI-Tagung Fahrzeugsicherheit. Das Gremium erarbeitet kontinuierlich Lösungsvorschläge zur Erreichung der „Vision Zero“. Dabei wird der Ansatz verfolgt, das Unfallgeschehen ganzheitlich zu betrachten und das Zusammenwirken der unterschiedlichen technischen Möglichkeiten und Ansätze zu untersuchen. Wir wollen hier klare Positionen und Statements vor allem an die Politik geben.

VDI: Die Beantwortung dieser Frage fällt hoffentlich leicht: Was mögen Sie am VDI?

Helmer: Mir gefällt die Vielfältigkeit – sowohl der Themen im VDI als auch der damit verbundenen Tätigkeit. Der VDI steht in der Öffentlichkeit und hat die Strahlkraft, Impulse bei der Politik, aber auch in der Gesellschaft, zu setzen. Außerdem gefällt es mir, wie komplexe technische Themen behandelt werden. Das alles geschieht auf Basis von Fakten.

VDI: Welche Synergien ergeben sich durch die Arbeit an der THI und beim VDI?

Helmer: Sei es auf Konferenzen oder durch die Arbeit im Fachbeirat: Vor allem durch die bilateralen Gespräche ergeben sich Synergien und Ansätze für die gemeinsame Forschung. Wir an der Hochschule hier haben am CARISSMA als Leitzentrum zur Fahrzeugsicherheit zusammen mit den KI-Knoten Mobilität AImotionBavaria genau die richtigen Themen, die zum Fachbeirat passen.

VDI: Was bewegt Ihre Studierenden? Was nehmen Sie da wahr?

Helmer:  Vor allem, dass sie am Puls der Zeit sind und sehr gut informiert sind. Sie bewegen Fragen wie: Was erwartet uns bei der Entwicklung von automatisiertem Fahren? Wie steht es um die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes? Oder was bedeutet die Konkurrenz aus Fernost?

VDI: Wie sehen Sie das denn? Wie steht es um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands?

Helmer: Ich finde, wir sollten wieder mehr auf Vertrauen in unseren Standort setzen und uns Ingenieuren und Ingenieurinnen steht etwas mehr Selbstvertrauen gut. Ich finde, wir stellen unser Licht zu sehr unter den Scheffel im Vergleich zur globalen Konkurrenz. Hier laufen viele technische Entwicklungen im Bereich Mobilität sehr gut, die Rahmenbedingungen müssen nur natürlich auch stimmen.

Danke für das Gespräch!

Das Interview führte Sarah Janczura.

Fachlicher Ansprechpartner:
Dipl.-Ing. Christof Kerkhoff
VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik
Telefon: +49 211 6214-645
E-Mail: kerkhoff@vdi.de

Über den Fachbeirat für Kraftfahrzeugtechnik

Das Spektrum des Beirats reicht von Mobilitätsantrieben für den Individualverkehr, den Personentransport im Stadt- und Reisebusverkehr, über Transportlösungen für den Güterverkehr im städtischen Regionalverkehr und länderübergreifenden Kontinentalverkehr, bis hin zu Antrieben für Baumaschinen und Landmaschinen.

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