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Diversität auch durch Verjüngung

Claudia Wünsch, Mitglied der Arbeitskreisleitung FIB im VDI-BV Berlin-Brandenburg hält auch die Einbeziehung junger Kolleg*innen in die Arbeit des VDI für ein Element der gewünschten Diversität.

Claudia Wünsch ist in Berlin aufgewachsen. Der Ausbildung zur Bürokauffrau folgte ein Studium als Betriebswirtin und ein Studium Veranstaltungstechnik und -management (M. Eng.) an der heutigen Beuth Hochschule für Technik. Sie ist seit 2011 beruflich in den Bereichen Corporate Events, Messen und Ausstellungen und digitale Kommunikation für verschiedene Agenturen tätig. Seit 2014 ist Claudia Wünsch Mitglied im Verein Deutscher Ingenieure und seit 2019 in der Leitung des Netzwerkes Frauen im Ingenieurberuf (FIB) des Bezirksvereins Berlin-Brandenburg. Als eines der jüngsten Mitglieder einer Arbeitskreisleitung gab Sie uns dieses interessante Interview.

Was war entscheidend bei der Wahl Ihrer Ausbildung/Ihres Studiums und damit Ihres Berufes?
Da ich ein großes Interesse an Lichttechnik und Lichtdesign habe, sah ich mich ursprünglich in der Forschung und Entwicklung. Meine Masterthesis drehte sich um OLED-Technologie im urbanen Raum. Im Laufe des Studiums kristallisierte sich allerdings immer stärker heraus, dass meine Fähigkeiten stärker im Bereich der Planung und Organisation liegen.

Wie erinnern Sie Ihre erste Begegnung mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI)? Was waren damals Ihre stärksten ersten Eindrücke vom VDI?
Meine Dozentin an der Beuth Hochschule, Anna Biermann, die heute beim Deutschen Frauenrat tätig ist, hat mich auf die Existenz des VDI aufmerksam gemacht. Da ich mit meinem Master-Thema beim VDI-Wettbewerb „Mensch und Technik“ mitgemacht hatte, konnte ich ein Jahr als „Mitglied auf Probe“ reinschnuppern. Und das hat sich bis zur Arbeitskreisleitung bei den FIB entwickelt.

Was ist der VDI für Sie? Was sollte er sein?
Für mich ist der VDI ein Verein der Innovation fördert und ein gutes und aktives Netzwerk bietet. Er sollte sich stärker darum bemühen, jüngere Mitglieder zu gewinnen. Beispielsweise gibt es auf der Hannover Messe jährlich eine Standparty, wo viele Studenten sind. Dieses Konzept finde ich super, Ähnliches sollte öfter stattfinden.

Was bringen Sie ihrerseits in den VDI (BV BB) ein? Was wollen Sie bewegen?
Ich bin seit Anfang 2019 als Arbeitskreisleiterin tätig und versuche gemeinsam mit Anna Biermann und Antoinette Beckert spannende Veranstaltungsformate zu entwickeln und so Frauen ein stärkeres Gewicht im Verein zu geben. Mittels Vorträgen, Führungen und weiteren Formaten wie Unternehmensbesichtigungen versuchen wir die Verbindung von „Frau und Technik“ zu stärken.

Was finden Sie reizvoll an der Arbeit in einer Arbeitskreisleitung? Was macht weniger Spaß?
Es macht mir wahnsinnig viel Spaß, neue Formate zu entwickeln und umzusetzen. Dass ich das gemeinsam mit anderen tollen Frauen tun kann, macht es natürlich umso schöner. Wenn dann noch die internen Abstimmungen reibungsloser klappen würde, gäbe es fast nichts mehr anzumerken.

Können Sie Ihr Engagement im VDI mit Ihrer beruflichen Tätigkeit verbinden? Gibt es Synergien?
Meine Expertise und Erfahrungen helfen mir bei meinen Aufgaben im VDI. Ob allgemein oder ganz konkret, zum Beispiel wenn es um Kontakte zu Locations oder Referenten geht. Umgekehrt ist bei vielen Fragen das VDI-Netzwerk Gold wert auch in der beruflichen Praxis.

Welche Themen und Projekte wollen Sie demnächst in Ihre VDI-Arbeit einbringen?
Ich möchte andere Frauen bei ihrem Karriereweg unterstützen, besonders bei den Themen Gründung und Nachhaltigkeit. Da sehe ich durchaus noch Nachholbedarf.

Meinen Sie, dass der VDI als größter technischer Verein Deutschland die aktuell wichtigsten und gesellschaftlich relevanten Themen mit Technikbezug in geeigneter Weise aufgreift und verfolgt?
Mehr ist immer besser... Vor allem wenn es um die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz geht.
Die neuen Fokus-Themen wie „Zirkuläre Wertschöpfung“ und „Energie und Umwelt: das 1,5-Grad-Ziel“ zeigen allerdings, dass die Probleme erkannt wurden und der VDI ihre Lösung befördert.

Was würden Sie anderen Ingenieur*innen raten, die sich für den VDI interessieren?
Einfach mitmachen und sich vernetzen auf unseren Veranstaltungen. Und sich dann vielleicht auch für die Leitung eines Arbeitskreises bewerben.

Vielen Dank!

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Presse-Kontakt:

Michael Diehl
VDI Bezirksverein Berlin-Brandenburg e.V.,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
diehl@ vdi-bb.de, Tel: 0172 / 3913461
 

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