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Exkursion zum CERN

VDi Bezirksverein Frankfurt-Darmstadt e.V.

48 junge VDI-Teilnehmer*innen staunen in Genf über die Forschung am CERN und diskutieren in der UN

Exkursion nach Genf

Auch im Jahr 2019 veranstaltete die VDI Hochschulgruppe Darmstadt wieder eine Exkursion nach Genf. Die insgesamt 48 Teilnehmer, überwiegend Studenten, kamen aus den unterschiedlichsten Regionen und Städten zusammen. Vertreten waren neben Darmstadt und Frankfurt unter anderem auch Hannover, Braunschweig, Kaiserslautern, Bingen am Rhein und Ulm. Die Exkursion hat sich über das VDI Netzwerk sogar bis in die Schweiz an die ETH Zürich herumgesprochen!

Nach der Anreise mit dem Bus am Freitag, den 06. Dezember wurde der Palais des Nations der UN besichtigt. Während der einstündigen Führung erfuhren die Teilnehmer allerhand Details über die Geschichte der UN, ihre Aufträge sowie auch über die Konferenzsäle und ausgestellten Kunstwerke, gespendet von den unterschiedlichen Mitgliedstaaten. Aufgrund einiger zeitgleichen Konferenzen konnten leider nicht alle Säle besichtigt werden. Eindrucksvoll waren jedoch zum Beispiel der Plenarsaal und insbesondere der Saal der Menschenrechte mit der überwältigenden Kuppeldecke.

Neben wichtigen Themen wie Regelungen der UN wie etwa das Verbot von Landminen sowie der Umgang mit und der Umsetzung von Menschenrechten spielt auch der Umgang der Menschen mit ihrer Umwelt eine große Rolle für die Vereinten Nationen. 

Die Abendgestaltung war jedem Teilnehmer selbst überlassen. Denn die Organisation eines gemeinsamen Abendessens in einem Genfer Restaurant erwies sich zum Einen durch die Gruppengröße, zum Anderen durch die Verträglichkeit mit dem studentischen Geldbeutel als ausgesprochen schwierig. Dennoch fanden viele Kleingruppen nach dem Check-In in das Hotel auf französischer Seite den Weg in die Innenstadt und auf den Weihnachtsmarkt, wodurch ein erfreulich reger Austausch zustande kam.

Nach dem Frühstück am Samstag Morgen trat die Gruppe die Anreise zum Höhepunkt der Exkursion an - die Besichtigung des europäischen Kernforschungszentrum, besser bekannt als CERN. Glücklicherweise ging das recht schnell von statten, war das Besucherzentrum doch nur gute zwei Kilometer von der Unterbringung entfernt. Die Begrüßung unserer Gruppe erfolgte durch den bereits im Ruhestand befindlichen Physiker Dr. Klaus Bätzner. Nach einem zusätzlichen Einführungsvideo über das CERN leitete er auch mit großem Enthusiasmus die anschließende Führung durch Forschungseinrichtungen vor Ort. Neben vielen Informationen zum prinzipiellen Aufbau der Beschleunigerröhren erhielten wir Einblick in die eingesetzten Technik zur Beschleunigung der Protonen auf nahezu Lichtgeschwindigkeit basierend auf magnetischen und elektrischen Feldern. Eine Meisterleistung der Ingenieurskunst (eine von vielen am CERN) ist die Art und Weise, wie die Röhren des Teilchenbeschleunigers auf der irrsinnig tiefen Temperatur gehalten werden, welche insbesondere für die Funktionalität der verwendeten Supraleiter benötigt wird. Eine direkte Besichtigung der Tunnel war uns leider nicht gestattet. Nicht zuletzt wegen der Gefahren im Falle eines Lecks der Kühlvorrichtungen dürfen nur geschulte Mitarbeiter die unterirdischen Bereiche betreten.

Am CERN wird nicht nur auf der Erde sondern auch im All nach den Ursprüngen des Universums gesucht. Der Alpha-Magnet-Spektrometer (AMS) befindet sich zur Zeit auf der ISS. Mit diesem sollen geladene Teilchen aus der kosmischen Höhenstrahlung nachgewiesen und vermessen werden.

Im Anschluss an die interessante und lehrreiche Besichtigung des CERN trat die Gruppe die Heimfahrt an. Gegen 21 Uhr verließen die letzten Teilnehmer am Frankfurter Hauptbahnhof den Bus. Der anschließenden Umfrage nach verlief die Exkursion erneut sehr erfolgreich.

Viele begeisterte Teilnehmer äußerten sich zudem positiv über die Überlegung, die Exkursion nicht nur ein weiteres Mal zu veranstalten, sondern auch um einen weiteren Tag zu verlängern. Es erklärten sich viele dazu bereit, auf einen zusätzlichen Tag des Universitätsbetriebes zu verzichten. Denn Genf bietet noch mehr Sehenswürdigkeiten und Orte, die einen Besuch wert sind, etwa das Internationale Komitee des Roten Kreuzes, direkt gegenüber des Palais des Nations der UN.

Sebastian Fehlinger und Maximilian Rettiner

VDI Hochschulgruppe Darmstadt

 

 

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