So wandelt sich die Arbeitswelt mit Chat GPT und Co.
Wie verändert Künstliche Intelligenz (KI) unsere Kommunikation? Vor allem in der Arbeitswelt haben ChatGPT und Co. direkte Auswirkungen. Es gibt Chancen wie Risiken. Experte Matthias Biebl spricht dazu mit den Hosts von „Technik aufs Ohr“.
Biebl ist Mitgründer sowie Geschäftsführer der Agentur RLVNT, die eine eigene KI-Unit gründete und nun Unternehmen bei der Implementierung von KI in ihren Prozessen und Bereichen unterstützt. Für ihn war das Jahr 2023 „Wahnsinn“, denn ChatGPT und Co. haben den Markt erobert. KI-Tools kommen bereits in vielen Unternehmen zum Einsatz und sollen vor allem Kommunikationsabteilungen unterstützen.
Schon gewusst?
Laut dem Erhebungsportal Statista verwenden rund 22 Prozent der befragten Berufstätigen ChatGPT für Brainstorming. Über 21 Prozent nutzen die Anwendung für die Analyse von Daten. Gute 36 Prozent arbeiten im Jahr 2023 gänzlich ohne KI-Unterstützung.
ChatGPT: Welche Folgen sind für die Arbeit zu erwarten?
Ob Sie es glauben oder nicht: Dieser Text ist ohne ChatGPT verfasst. Und auch unsere Podcast-Aufnahme kommt ohne KI aus. Zwar nicht ohne technisches Equipment wie Mikrofone und Mischpult, aber unsere Redaktion erarbeitet ihre Skripte noch ganz menschlich. Die Vorteile einer Basis-Recherche und einem ersten Fragenkatalog sind aber nicht von der Hand zu weisen: Sie bringen Zeit für eine ausführlichere Beschäftigung mit dem Interview-Gast oder strategischen Überlegungen des Gesprächsverlaufs. Fakt ist: KI kann menschliche Kreativität und strategisches Denken nicht ersetzen, aber redaktionelle Arbeiten abnehmen. Das kann auch für technische Publikationen hilfreich sein. Komplexe Sachverhalte einfach erklärt – da blüht ChatGPT auf.
2020 ging der Hype los. Biebl hat die Entwicklung mit seinem Team verfolgt. ChatGPT und die KI im Hintergrund wurden mit Millionen von Texten trainiert. Diese speisten sich aus Online-Artikeln, Büchern, Postings aus sozialen Medien und vielem mehr. Die Künstliche Intelligenz lernt so, wie Sprache funktioniert. Ethische Guidelines werden im Podcast genauso angesprochen wie Skills für Mitarbeitende.
Begeisterung und Enttäuschung kommen beim Einsatz von ChatGPT oft zusammen, sagt Matthias Biebl. „Das liegt am Briefing. Wenn ich richtig briefe, dann erhalte ich auch Texte, die den Ansprüchen genügen. Zu 80-90 % sind diese Ergebnisse verwendbar und mit etwas Feinschliff publizierbar.“ Diese Skills seien für ihn in Zukunft unerlässlich, um die Programme richtig zu nutzen.
Worauf es noch ankommt.
Autorin: Sarah Janczura
Hinweis: Der Podcast „Technik aufs Ohr“ ist eine gemeinsame Produktion von VDI e.V. und ingenieur.de (VDI Verlag GmbH). Jegliche Werbung während der Podcast-Folge erfolgt ausschließlich über die VDI Verlag GmbH. Der VDI e.V. erzielt hieraus keinerlei Einnahmen.