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VDI-Freundeskreise werden besser vernetzt und integriert

VDI-Netzwerk International

Ingenieur*innen, die im Ausland leben und arbeiten, halten über die VDI-Freundeskreise gern den Kontakt zu ihren Kolleg*innen im Land und in Deutschland. Aber auch die Ingenieur*innen in den europäischen Nachbarländern, in Asien, Amerika oder Afrika schätzen die Partnerschaft mit dem VDI. Sie alle müssen in der Regel fachübergreifende Fragestellungen bearbeiten und technische Lösungen schnell und zuverlässig liefern. Mitarbeitende, die in verschiedenen Ländern eingesetzt werden, müssen sich schnell in der jeweiligen Kultur zurechtfinden und verlieren häufig den Kontakt nach Deutschland. 


Zur Lösung globaler Aufgaben zum Beispiel in den Bereichen Klima, Rohstoffe, Gesundheit, etc. ist eine internationale Vernetzung von großer Bedeutung und notwendig, gerade auch im Hinblick auf die derzeitigen Deglobalisierungstendenzen, die durch die COVID Pandemie verstärkt werden. In einem Netzwerk können Information über lokale Gegebenheiten und kulturelle Erfahrungen leichter ausgetauscht werden. Kontakte zu Hochschulen und Ausbildungsstellen und zu Behörden und NGOs lassen sich unproblematischer aufbauen, Jobmöglichkeiten für Partner leichter eruieren. Zudem ist auch die Kommunikation in der Muttersprache häufig sehr hilfreich. Die VDI-Freundeskreise bieten zurzeit etwa 3.500 Mitgliedern die Möglichkeit, auch im Ausland aktiv zu bleiben. Freundeskreise gibt es in Argentinien, Australien, Brasilien, Frankreich, Italien, Nordamerika, Republik Südafrika, Rumänien, und Spanien. 


Bisher waren die Freundeskreise und ihre Mitglieder jedoch nicht richtig in die VDI-Vereinsstruktur eingebunden. Sie hatten kein Stimmrecht. Die Betreuung erfolgt zurzeit aus der Hauptgeschäftsstelle heraus. Eine Einbindung der Mitglieder, z. B. in Österreich und in der Schweiz, ist bisher nur in wenigen Fällen durch angrenzende Bezirksvereine möglich. Das wird sich nun ändern. Im Oktober wurde das „VDI-Netzwerk International“ gegründet, das einem Bezirksverein gleichgestellt und mit einer Satzung verankert wurde. Zum Vorsitzenden wurde Dipl.-Ing. Walter Brand, der Vorsitzende des Freundeskreises in Italien, gewählt. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Dipl.-Ing. Christopher Witrin, Vorsitzender des Freundeskreises Südafrika gewählt und zum Schatzmeister Dr.-Ing. Claas-Jürgen Klasen, Vorstand Asien. Einen Anschub zur Gründung des Netzwerks gab auch die Digitalisierung, die u. a. eine Teilnahme an Sitzungen und eine besserer Vernetzung ohne Reiseaufwand ermöglicht. 


Die Initiatoren des Netzwerks sind sicher, dass das „VDI-Netzwerk International“ helfen kann, das bestehende gute Image der deutschen Ingenieurtechnik im Ausland zu untermauern. Es soll dazu dienen, Meinungen und Forderungen gegenüber Behörden zu bündeln und technische Standards weiter auszurollen. Mit Hilfe des Netzwerks sollen Veranstaltungen durchgeführt und Kooperationen im Bildungswesen unterstützt werden. Das Netzwerk soll ebenso als Kooperationspartner für die Auslandshandelskammer zur Verfügung stehen. Außerdem soll auch die Kooperation mit weiteren in- und ausländischen Vereinen und Organisationen ausgebaut werden.


Das neue Netzwerk soll die Vernetzung der Freundeskreise untereinander fördern und auch Mitglieder aus Ländern ohne Freundeskreis einbinden. Als erstes Handwerkzeug soll eine einfache Kommunikationsplattform zur Verfügung gestellt werden. Auf dieser können Angebote für Vorträge, Workshops oder auch Erfahrungsberichte aus dem Alltag im Ausland eingestellt werden. Auch Austauschstudierende können verstärkt angesprochen werden. So lässt sich das Netzwerk weiter ausbauen und die Freundeskreise werden bekannter und attraktiver.

Ihre Ansprechpartnerin im VDI: 

Dipl.-Kffr. (FH) Agnes Galkowski
E-Mail: international@vdi.de  

 

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