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Open Hardware für die Zukunft?

In einer Veranstaltung der Arbeitskreise „Systementwicklung, Qualitäts- und Projektmanagement“ sowie „Entwicklung/Konstruktion“ am 11.02.2020 geht es um Open Source Hardware.

Open Source Hardware

Open-Source-Mentalität auf Produkte übertragen -Offene Hardware verbessert unser Leben und ermöglicht vernetzte Prozesskreisläufe der Circular Economy

Auf einer Veranstaltung der Arbeitskreise „Systementwicklung, Qualitäts- und Projektmanagement“ sowie „Entwicklung/Konstruktion“ am 11.02.2020 werden Maßnahmen zum Infrastrukturausbau für Open Source Hardware vorgestellt, sowie deren Intention und Vision. Redner sind:

  • Martin Häuer, Vorstandsmitglied bei Open Source Ecology Germany e.V. und Leiter des Normungsprojektes um DIN SPEC 3105 „Open Source Hardware“;
  • Sonika Gogineni, Projektleiterin beim EU-Projekt OPEN!Next;
  • Amelie Leiprand, Innovationsabteilung bei DIN e.V.
  • Florian Rabis, Vorstandsmitglied bei Open Source Ecology Germany e.V.

Im Gegensatz zu den Nachteilen einer „geschlossener Technologieentwicklung“ wo Baupläne der Produkte bzw. des Programmcodes unter Verschluss gehalten werden, ebenso wie der Herstellungsprozess an sich, wo (Selbst-)reparierbarkeit stark eingeschränkt ist, firmenspezifische Inkompatibilität von Software und Ersatzteilen ertragen werden muss, wo konkurrierende Konstruktionen sinnvolle Verbesserungen und Produktkombinationen ausschließen, wo Abhängigkeit von betriebsinternem Know-How, Patenten und Copyright Innovationen und universelle Anwendung be- und verhindern, wo Mitsprache von externen Fachleuten bei der Produktentwicklung ungenutzt bleibt oder verhindert wird bietet offene Hardware enorme Vorteile:

 „Open-Source-Hardware ist Hardware, deren Baupläne öffentlich zugänglich gemacht wurden, so dass alle sie studieren, verändern, weiterverbreiten und sie sowie darauf basierende Hardware herstellen und verkaufen können.“ (Definition)

Es ist deshalb auch wichtig, „Offene Hardware“ Denken und Handeln in die Fläche zu bringen und, weil weltweit geltend und nutzbar, einheitliches Handeln zu erreichen.

Gleich zwei Dokumente werden aktuell entwickelt und Anfang 2020 als DIN SPEC 3105 veröffentlicht.

DIN SPEC 3105-1 definiert klare Anforderungen an die technische Dokumentation für offene Hardware. DIN SPEC 3105-2 beschreibt ein Peer-Review-basiertes Zertifizierungsverfahren dazu.

Neben der zweiteiligen DIN SPEC arbeitet das Konsortium zudem an einer Richtlinie als ergänzende Hilfestellung und an der ersten Suchmaschine für Open Source Hardware, dem Open Source Hardware Observatory, oho.wiki.

Die Richtlinie dient u.a. der Klärung zentraler Rechtsfragen (Schutzrechte für geistiges Eigentum, Haftung etc.), sowie als Hilfestellung für Open-Source-basierte Geschäftsmodelle und für normgerechte, zeitgemäße Dokumentation (bspw. Nutzung maschinenlesbarer Stücklisten).

In der ersten Jahreshälfte 2020 wird auf oho.wiki eine Zertifizierungsplattform eingerichtet. Alle Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen können dort Projekte für die Zertifizierung nach DIN SPEC 3105-1 einreichen.

Die VDI Arbeitskreise bleiben weiter in Kontakt mit dem Open Source Ecology Germany e.V. und verfolgen die Entwicklung.

Bitte anmeldenhttps://www.vdi.de/veranstaltungen/detail/open-hardware

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