"Elemente einer Historischen Technikwissenschaft", am 05.03.2020

Beschreibung

Reihe Bautechnikgeschichte

Was heißt und zu welchem Ende studiert man Geschichte der Technik-wissenschaften ?
Elemente einer Historischen Technikwissenschaft

Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h.  Karl-Eugen Kurrer, Berlin

Am 26. Mai 1789 hielt Friedrich Schiller (1749-1805) seine Antrittsvorlesung „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte ?”
als Professor für Geschichte an der Universität Jena.
Ausgehend von Schillers ganzheitlichem Verständnis der Geschichte als Universalgeschichte wird der heuristische Charakter und gesellschaftliche
Nutzen des Studiums der  geschichtlichen Entwicklung der Technikwissenschaften für ihren aktuellen Erkenntnisfortschritt in Gestalt der Historischen Technikwissenschaft herausgearbeitet und exemplarisch aufgewiesen. 
In den Technikwissenschaften verschränken sich Erkennen, Gestalten und Verantworten über das Wissen, die Produkte bzw. Verfahren und den Gebrauch derselben.
Forschungsgegenstand der Historischen Technikwissenschaft ist die historische Bewegung der in technischen Gebilden, Verfahren und Modellen
verwirklichten gesetzmäßigen Zusammenhänge. Ihre Theorie und Methode besteht in der praxeologischen Theoriebildung:
Historische Technikwissenschaft ist theorievergleichend.
Die Historisierung der Technikwissenschaften zur weiteren Ausdifferenzierung des technikwissenschaftlichen Erkenntnissystems
ist das Ziel der Historischen Technikwissenschaft - sie könnte auch einen signifikanten Beitrag zur 1996 von Heinz Duddeck (1928-2017)
angemahnten Synthese von Technik- und Kulturwissenschaften leisten.
Der Forschungsgegenstand, die Theorie und Methode sowie das Ziel der Historischen Technikwissenschaft werden in ihrem Zusammenhang
durch Fallstudien auf den Gebieten der mechanischen Verfahrenstechnik und der Baustatik konkretisiert und abschließend in Thesen zusammengefasst.

Eine gemeisame Veranstaltung der Arbeitskreise Technikgeschichte und Bautechnik