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VDI-Podcast

Digitale Nase – Wie Sensorik gute Innenraumluft steigert

Bild: Microgen/Shutterstock.com

Geruchssinn digitalisieren – klingt irgendwie nach Science Fiction. Was Gassensoren schon heute besser als menschliche Nasen leisten und wie Sensorik gute Innenraumluft steigert, gibt es in einer neuen Podcast-Folge „Technik aufs Ohr“.

Mikrofone hören, Kameras sehen, Touchbildschirme, Druck- & Bewegungssensoren fühlen – aber der Geruchssinn ist bisher noch nicht hinreichend digitalisiert. Was das mit Innenraum-Luftqualität zu tun hat und was jeder selbst dafür tun kann, besprechen Sarah Janczura und Marco Dadomo mit Richard Fix und Andreas Schütze.

Richard Fix ist promovierter Physiker und arbeitet als Portfoliomanager bei Bosch Sensortec für MEMS-Sensoren (microelectromechanical). Andreas Schütze leitet den Lehrstuhl für Messtechnik an der Universität des Saarlandes. Im Fokus seiner Forschung stehen u.a. smarte Gassensorsysteme für verschiedenste Anwendungen.

Wie funktioniert ein Gassensor?

Ein Gassensor ist ein technisches Gerät, das Informationen über Komponenten in der Luft, in ein elektrisches Signal umsetzt. Unsere Gäste befassen sich dabei hauptsächlich mit chemischen Sensoren. Die Nase sei relativ ähnlich zu Multisensorsystemen. Das liegt daran, dass wir in unserer Nase eine Reihe von Rezeptoren haben, die auf Moleküle reagieren. Die Gassensoren sind darauf ausgelegt, auf ebendiese Moleküle ebenfalls reagieren zu können. „Brandgase zu erkennen, ist zum Beispiel in der Evolution wichtig gewesen. Doch technische Gase zu erkennen, die in den letzten Hundert Jahren aufgetreten sind – dafür ist unsere Nase nicht gemacht“, sagt Richard Fix im VDI-Podcast.

Gassensor und gute Innenraumluft

Jeder kennt das: Man kommt in einen Meeting-Raum und die Luft ist abgestanden, da zuvor einige Teilnehmende dort saßen. „Unsere Nase nimmt das während des Aufenthalts irgendwann nicht mehr wahr“, so Fix. Der Sensor darf durchaus als Ergänzung zur Nase verstanden werden.

Riechende Mikrochips: CO₂ in Innenräumen messen

CO₂ misst man in Innenräumen nicht erst seit der Corona-Pandemie. Das Prozedere geht auf Max von Pettenkofer zurück, ein deutscher Hygieniker. Um 1850 hat er Innenraumluftqualität in München untersucht. Der Mensch ist der erste Verursacher für schlechte Luft, zum Beispiel über das Ausatmen. Damals gab es die Sensorik noch nicht, aber CO₂ konnte bereits gemessen werden.

Autorin: Sarah Janczura

Hinweis: Der Podcast „Technik aufs Ohr“ ist eine gemeinsame Produktion von VDI e.V. und ingenieur.de (VDI Verlag GmbH). Jegliche Werbung während der Podcast-Folge erfolgt ausschließlich über die VDI Verlag GmbH. Der VDI e.V. erzielt hieraus keinerlei Einnahmen.

Schlechter Geruch beeinträchtigt unsere Lebensqualität, auch wenn „Mief“ nicht immer gesundheitsschädlich sein muss. Was die Technik noch leistet, gibt es bei „Technik aufs Ohr“ zu erfahren:

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