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VDI-Pressestatement Prof. Harald Bradke

Klimaschutzverträge: Wie jetzt ein deutlicher Wettbewerbsvorteil entsteht

Der VDI begrüßt das neuartige Förderprogramm der Klimaschutzverträge ausdrücklich. Nicht nur als ein Instrument, um den Klimaschutz in der energieintensiven Industrie in Deutschland weiter zu beschleunigen und ihre Wirtschaftlichkeit zu erhalten, sondern auch, um den Umbau dieser für die Industrie wichtige Produktion von Grundstoffen technologisch auf den neuesten Stand zu bringen und somit ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit für die Zukunft zu sichern.

Die Produktion in alten, abgeschriebenen Anlagen auf der Basis fossiler Energieträger ohne eine hinreichende Einpreisung der hierdurch verursachten Umweltschäden ist natürlich preiswerter als der Umstieg auf neue umweltverträglichere Produktionsverfahren. Nicht nur das neue Anlagen ihre Investitionskosten erwirtschaften müssen, auch die für ihren Betrieb benötigten klimaneutralen Energieträger – insbesondere umweltverträglich hergestellter Wasserstoff – sowie die dafür benötigten Infrastrukturen sind anfänglich noch kostspielig. Mit Hilfe der neuen Klimaschutzverträge können die Mehrkosten für die umweltfreundlichen Technologien durch den Bund ausgeglichen werden, ebenso die Mehrkosten für die für den Betrieb erforderlichen nicht fossilen Energieträger.

Steigen die Kosten für die fossilen Energieträger, insbesondere die Kosten für die Emissionszertifikate, sinken die Differenzkosten der klimaneutralen Technologien gegenüber den konventionellen und entsprechend sinkt deren Ausgleich. Mittelfristig ist zu erwarten, dass die Kosten der fossilen Systeme nicht zuletzt auf Grund der steigenden Preise für die Emissionszertifikate höher werden als die Kosten der klimafreundlichen Energieträger, die durch technologischen Fortschritt und größeren Stückzahlen preiswerter werden. Ab dann werden die Differenzkosten negativ und die Unternehmen zahlen die erhaltenen Förderungen an den Staat zurück. Gegenüber den Unternehmen, die weiterhin die alten Technologien und fossilen Energieträger einsetzen, haben sie nun im Wettbewerb schnell einen Vorteil, da sie nun nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch preiswerter produzieren können. 

Mit den Klimaschutzverträgen kann es nun gelingen, gemeinsam mit dem Emissionszertifikatehandel und den Grenzausgleichsabgaben (CABM), die Transformation der Wirtschaft hin zu mehr Klimaschutz zu beschleunigen und gleichzeitig hochmoderne und effiziente Technologien zu installieren, die die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft erhöhen und so Arbeitsplätze und Wohlstand in Deutschland sichern bei gleichzeitigem Klimaschutz.

Fachlicher Ansprechpartner:
Jochen Theloke
Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt
Telefon: +49 211 6214-369
E-Mail: theloke@vdi.de

Sahra Janczura
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