Nachhaltigkeit gepaart mit grünem Lifestyle
Der frühere Rennfahrer Nico Rosberg spricht mit uns über Nachhaltigkeit, den Innovationsreichtum kleiner Startups und warum es ein Segen ist, dass Deutschland so viele Ingenieure hat.
Sie haben einen sehr erfolgreichen Wechsel aus dem Rennfahrersitz in eine Investorenrolle vor allem in grüne Technologien vollzogen. Was reizt Sie daran, junge Unternehmen zu unterstützen?
Ich finde es einfach spannend, wie junge Gründer aktuelle Herausforderungen aufgreifen und mit innovativen Ideen lösen wollen. Gerade im Bereich der Nachhaltigkeit ist besonders viel Innovationskraft und Einfallsreichtum gefragt und da können kleine mutige Startups oft mehr bewegen als etablierte Player. Ich arbeite gern mit Startups, weil sie neue Ideen haben und etwas wagen. Bei unserem Greentech Festival zeigt sich immer wieder aufs Neue, welche Kraft von jungen Gründern ausgeht.
Der DIT 2021 beschäftigt sich mit den Möglichkeiten von Unternehmen und Technik, einen maßgeblichen Beitrag zum Einhalten des Pariser Klimaschutzabkommens, die Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad Celsius, zu leisten. Welche Möglichkeiten sehen Sie, dass Technik und Ingenieurskunst uns helfen, diese Ziele zu erreichen?
Ohne Technologien können wir die Klimakrise nicht bewältigen, ganz klar. Wir müssen saubere, effiziente und vor allem langlebige Produkte in den Markt bringen. Dazu brauchen wir die Ingenieure. Gott sei Dank gibt es in Deutschland viele davon und diese haben auch in der Vergangenheit schon phänomenale Innovationen hervorgebracht.
Die Innovationskultur ist gefordert
Als Gründer des Greentech Festival haben Sie eine Plattform für Nachhaltigkeit und Innovation geschaffen. Können Sie uns die Grundidee des Festivals in kurzen Worten beschreiben?
Wir wollen einerseits eine Plattform für grüne Technologien und Produkte liefern und einen grünen Lifestyle erlebbar machen. Andererseits geht es uns auch um Vernetzung und Ideenaustausch, gegenseitige Inspiration und das gemeinsame Vorantreiben einer nachhaltigen Wirtschaft. Bei uns kommen grüne Vordenker aus allen Bereichen und Branchen zu Wort und es tauschen sich junge Startups mit etablierten Playern aus. Das macht es so spannend und dadurch werden auch abseits des Festivals große Fortschritte erzielt.
Der VDI steht nicht nur für den Austausch von Ingenieur*innen und Naturwissenschaftler*innen sondern auch für erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Warum macht es Ihrer Meinung nach Sinn für junge Leute sich in technischen und naturwissenschaftlichen Bereichen ausbilden zu lassen?
Bildung macht in jedem Bereich Sinn, das möchte ich klarstellen. Aber in Deutschland leben wir von einer Innovationskultur, die gerade in Zeiten von Digitalisierung und Automatisierung nochmal ganz enorm gefordert wird. Und ich denke, es ist ein enormes Privileg, an Lösungen für eine bessere Welt mitarbeiten zu können. Ich persönlich fand den Ingenieurberuf immer mega spannend – das wäre definitiv auch etwas für mich gewesen.
Wenn Sie einen Wunsch in Richtung der Mitglieder des VDI äußern könnten, welcher wäre das?
Ihr könnt die Welt verändern, könnt die Lösungen finden, die wir brauchen, um der nächsten Generation eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Gibt es einen wichtigeren Auftrag?