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VDI 6023 Blatt 2 - Zurückgezogen

Hygienebewusste Planung, Errichtung, Betrieb und Instandhaltung von Trinkwasseranlagen - Anforderungen an die Hygieneschulung

Auf einen Blick

Englischer Titel

Hygiene aspects of the planning, design and installation, operation and maintenance of drinking water supply systems - Requirements for hygiene training

Erscheinungsdatum
2005-03
Zurückziehungsdatum
2006-07
Ersatzdokument
Herausgeber
Bauen und Gebäudetechnik
Autor
Technische Gebäudeausrüstung
Zugehörige Handbücher
Seitenanzahl
17
Erhältlich in
Deutsch, Englisch
Kurzreferat

Die nach VDI 6023 durchzuführenden Maßnahmen erfordern eine gezielte Schulung des damit betrauten Personals. Die hier vorgelegte Richtlinie VDI 6023 Blatt 2 dient der Qualitätssicherung dieser Maßnahmen, indem Anforderungen an die mit diesen Schulungen betrauten Referenten gestellt, die Schulungsinhalte konkret dargelegt, Rahmenbedingungen für den Ablauf der Schulung vorgegeben und die Prüfungsbedingungen für die Abschlussprüfung festgelegt werden.

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FAQ

Antwort:

Ja - und nein. Ja in dem Sinn, dass die VDI 6023 festlegt, dass alles Wasser, das sich in einer Trinkwasserinstallation befindet, binnen 72 Stunden ausgetauscht werden muss. Nein, denn eine Menge Wasser in Litern wird nicht angegeben. Zudem muss der Wasseraustausch an JEDER Entnahmestelle stattfinden, damit wirklich die ganze Installation gespült wird, nicht nur Teile. Und optimalerweise wird nicht jeweils eine Entnahmestelle einzeln geöffnet, sondern mehrere gleichzeitig, damit sich in den Leitungen eine hinreichende Strömungsgeschwindigkeit einstellt.

Das Intervall ist also leicht zu beantworten: Längstens 72 Stunden.

Die Spülmenge oder -dauer hingegen nicht. Spülen sollten Sie die Kaltwasserleitungen, bis frisches, d.h. kaltes Wasser austritt. "Kalt" bedeutet hier "kälter als 25 °C". Allerdings ist auch das während ausgedehnter Hitzeperioden eine Herausforderung: Wenn schon die Hausanschlusstemperatur zu hoch ist, schaltet die Armatur nämlich bei reiner Temperatursteuerung permanent auf "offen", weil kein kaltes Wasser kommt. Schlecht, wenn der Ablauf dann nicht frei ist, aber niemand zu Hause ist ...

Das reicht fürs Kaltwasser. Beim erwärmten Trinkwasser kommt es auf die Art der Trinkwassererwärmung an. Ein Untertischgerät würde ich abschalten und auch nach Temperatur spülen, bei anderen Systemen ist die Lösung nicht ganz so einfach. Spülen, bis 55°C an jeder Entnahmestelle ansteht. Da wir eine „maximal-3-Liter-Regel“ haben (Stichleitung ohne Zirkulation) und in der VDI 6023 Blatt 1, Tab. 1, festgelegt haben, dass 55°C nach 3-Liter-Ablauf anstehen sollten, ist die Wassermenge überschaubar, die verworfen wird. Die 3-l-Regel gilt ab dem letzten Abzweig in der Installation zu der betreffenden Entnahmestelle.

Probieren Sie mit einem Küchenmessbecher und einfachen Thermometer (z.B. Bratenthermometer) aus, ob diese beiden Temperaturen (25 °C für kalt, 55 °C für warm) nach Ablauf von 3 Liter in einem Volumen von 250 ml anstehen. Also 3 l ablaufen lassen, dann 250-ml-Messbecher fülle, Temperatur messen. Dann können Sie die 3 l näherungsweise als Spülmenge nutzen. Dauert es länger, sollten Sie sich an den Vermieter wenden und bis zur Verbesserung der Situation dasjenige Volumen ablaufen lassen, bei dem 55 °C erreicht bzw. 25 °C unterschritten werden.

Es wäre daher empfehlenswert, wenn Sie sich von einem Fachinstallateur beraten ließen.

Antwort:

Zur Richtigstellung: Es geht um §31 TrinkwV. (VDI 6023 Blatt 1 hat keine §§.)
Die Anforderungen des §31 sind kumulativ d.h. UND-verknüpft.

Nach Ihrer Beschreibung haben Sie Wohnungsstationen mit < 3 l + Duschen in einem Gebäude mit > 2 WE + Vermietung (gewerbliche Nutzung).

Daher ist die Anlage i.S. der TrinkwV nicht beprobungspflichtig. Entscheidend hierfür ist der Wasserinhalt von weniger als 3 l. (Da mir ein Fachkollege berichtet, dass er diese Frage mit umgekehrtem Relationszeichen, also > statt < erhalten hat, prüfen Sie bitte nochmal, was denn nun den Tatsachen entspricht.)

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