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VDI 6023 - Zurückgezogen

Hygienebewußte Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung von Trinkwasseranlagen

Auf einen Blick

Englischer Titel

Hygienic aspects of the planning, design and installation, operation and maintenance of drinking water supply systems

Erscheinungsdatum
1999-12
Zurückziehungsdatum
2006-07
Ersatzdokument
Herausgeber
Bauen und Gebäudetechnik
Autor
Technische Gebäudeausrüstung
Zugehörige Handbücher
Seitenanzahl
40
Erhältlich in
Deutsch, Englisch
Kurzreferat

Das Dokument gibt weitere Hinweise zu bestehenden relevanten Normen für die Planung, Errichtung, Inbetriebnahme, Nutzung, Betriebsweise und Instandhaltung von Trinkwasseranlagen auf Grundstücken und in Gebäuden.

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FAQ

Antwort:

Werden Stoffe ins Trinkwasser eingebracht, muss das Minimierungsgebot gem. § 6 Abs. 3 TrinkwV beachtet werden: Konzentrationen von chemischen Stoffen, die das Trinkwasser verunreinigen oder seine Beschaffenheit nachteilig beeinflussen können, sollen so niedrig gehalten werden, wie dies nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik mit vertretbarem Aufwand unter Berücksichtigung von Einzelfällen möglich ist. Es ist also zunächst zu klären, ob der Einsatz überhaupt erforderlich ist.

In jedem Fall greift § 11 TrinkwV, dem zufolge bei der Verteilung des Trinkwassers nur Aufbereitungsstoffe verwendet werden dürfen, die in einer Liste des Bundesministeriums für Gesundheit enthalten sind. Die Liste wird vom Umweltbundesamt geführt und enthält Anforderungen an Reinheit, Verwendungszwecke, für die sie ausschließlich eingesetzt werden dürfen, zulässige Zugabe, zulässige Höchstkonzentrationen von im Trinkwasser verbleibenden Restmengen und Reaktionsprodukten und sonstigen Einsatzbedingungen. Die Abgabe von Trinkwasser entgegen § 11 TrinkwV kann eine Straftat nach § 75 IfSG darstellen.

Grundsätzlich ist Phosphat unter den o. g. Randbedingungen (Reinheit usw.) ein zugelassener Aufbereitungsstoff nach Teil I a der UBA-Liste zu § 11 TrinkwV, es kommt jedoch auf den Einsatzzweck an. Die richtige Dosierung ist zu beachten. In jedem Fall ist bei Einsatz eines solchen Aufbereitungsprodukts die Menge des zugesetzten Mittels wöchentlich zu kontrollieren und im Betriebsbuch zu dokumentieren.

Der Unternehmer und der sonstige Inhaber einer Wasserversorgungsanlage (üblicherweise der Vermieter) haben gem. § 21 TrinkwV den betroffenen Verbrauchern mindestens jährlich geeignetes und aktuelles Informationsmaterial über die Qualität des bereitgestellten Trinkwassers zu übermitteln. Zu den zu übermittelnden Informationen gehören auch Angaben über die Aufbereitungsstoffe, die bei der Aufbereitung und Verteilung des Trinkwassers verwendet werden. Der Unternehmer und der sonstige Inhaber einer haben die ihnen zugegangenen Informationen unverzüglich allen betroffenen Verbrauchern schriftlich oder durch Aushang bekannt zu machen. Diese Informationspflicht besteht nicht erst auf Nachfrage, sondern ist eine Bringschuld des Vermieters. Wer entgegen § 21 die Verbraucher nicht, nicht richtig oder nicht vollständig informiert begeht eine Ordnungswidrigkeit nach § 25 TrinkwV.

Zu den Temperaturen: Die Anlage darf nicht in einem Raum installiert sein, in dem die Temperatur 25 °C überschreitet. Auch sollte das Verbrauchsmaterial nicht dort gelagert sein.

Hygienemängel bei den Filtern deuten zumindest auf eine mangelhafte Instandhaltung hin und sollten überprüft werden.

Antwort:

Wiewohl die Urkunde nicht befristet ist, sollte man seine Kenntnisse regelmäßig auffrischen. Einem potenziellen Auftraggeber schuldet die Fachfrau/der Fachmann nämlich Wissen auf aktuellem Stand. Die Fünf-Jahresfrist begründet sich damit, dass alle allgemein anerkannten Regeln der Technik spätestens nach fünf Jahren zu überprüfen sind und oft auch überarbeitet werden. Da für eine Trinkwasser-Installation die Einhaltung aller allgemein anerkannten Regeln der Technik nach TrinkwV Pflicht ist und es in dem Bereich eine ganze Palette solcher Regeln zu beachten gibt, veraltet das erworbene Wissen in diesem Zeitraum schon zu nennenswerten Teilen. Das ist ganz einfache Statistik: Bei fünf zu beachtenden Regeln, die je nach fünf Jahren überarbeitet werden, änderst sich im Mittel eine pro Jahr. Und für eine Trinkwasser-Installation sind mehr als fünf zu beachten...

Denken Sie konkret auch daran, dass sich zum 9.1.2018 auch die TrinkwV selbst geändert hat.

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