Gemüseanbau mit Geothermie

Beschreibung

Josef Steiner hat immer überlegt, wie man gut schmeckende Tomaten umweltfreundlich auch bei uns anbauen kann. Seine Idee vom ökologischen, regionalen Gemüseanbau fing 2014 im oberbayerischen Kirchweidach auf 11,8 ha Unterglasfläche mit ca. 280 000 Gemüsepflanzen an. Seither baut das Familienunternehmen nachhaltig in der Region für die Region wohl-schmeckende Tomaten, Paprika und Erdbeeren an – mit Solarenergie und Geothermie ohne fossile Brennstoffe vollkommen CO2 frei. Beheizt wird das Gewächshaus durch das benachbarte Geothermie Kraftwerk Kirchweidach, das wir mit dem VDI BG Innviertel im April 2013 besucht haben, die Abwärme einer naheliegenden Biogasanlage (siehe VDI BG Innviertel Exkursion im Mai 2011) sowie das Fernwärme-Netz der Gemeinde Kirchweidach. Mit Hilfe eines Wärmespeichertanks lässt sich die Wärme bedarfsgerecht einsetzen. Die Photovoltaik-Anlage für Eigenstrom auf dem Dach der Betriebshallen ergänzt die Energieversorgung und versorgt die Gewächshäuser mit Strom. Das Energiekonzept hat sich im deutschen Gemüsebau zum Vorzeigeprojekt in punkto Nachhaltigkeit und ökologischer Wärmenutzung für ganz Europa entwickelt. Mit dem in Deutschland einzigartigen Energiekonzept aus Geothermie und Sonnenenergie wird ein zukunftsträchtiger Beitrag zur Energiewende geleistet. Gedüngt wird mit mineralischem Dünger, der im geschlossenen Wasserkreislauf ausschließlich bedarfsgerecht eingesetzt wird. Chemischer Pflanzenschutz kommt nicht zum Einsatz. Mit Methoden des biologischen Pflanzenschutzes wird vorbeugend gearbeitet. In 24 Stunden von der Pflanze auf den Ladentisch – ist das Verständnis von Regionalität. Innerhalb kürzester Zeit und auf dem schnellsten Weg wird das frisch geerntete Gemüse und die Erdbeeren bei Rewe, Penny und auf Wochenmärkten in nächster Umgebung des Standorts Kirchweidach verkauft.

Vortragende

Josef Steiner