Ökobilanz der Antriebstechnologien bewegt
Das Thema „Welcher Antrieb ist die Zukunft?“ polarisiert. Dies hat die Studie „Ökobilanz von PKWs mit verschiedenen Antriebssystemen“ bewiesen, denn auf unterschiedlichen Kanälen und in zahlreichen Medien wurde ausgiebig über die veröffentlichten Ergebnisse diskutiert.
In der Studie wirbt die Arbeitsgruppe der VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik für einen Technologiemix mit Brennstoffzellen, Elektroautos und Verbrennungsmotoren: Dies ist die einzige Chance, die CO2-Ziele für 2030 zu erreichen. Eine Fokussierung auf eine Antriebsart ist falsch.
Die VDI-Studie und ihre Ergebnisse wurden sehr intensiv und kontrovers auf unterschiedlichen Kanälen und in zahlreichen Medien diskutiert, ob im Handelsblatt („Batterie verhagelt E-Autos die CO2-Bilanz“) oder im Manager Magazin („Ingenieure sehen 100 Prozent Elektroautos als Irrweg”).
Nun fand auch die Redaktion von Auto, Motor und Sport die Studie interessant und hat sich unter dem Motto „Verbrenner vs. Elektro“ in der Reihe „Bloch erklärt” sehr differenziert mit unserer Studie auseinandergesetzt. Das Video liefert noch mal einen anderen Blick auf die Studie, legt den Finger in die Wunde, indem auch die Schwachstellen unter die Lupe genommen werden.
Unser Ziel ist eine ergebnis- und technikoffene Betrachtung
Die mediale Aufmerksamkeit zeigt deutlich, wie dringend es einer ganzheitlichen Betrachtung und neutralen Einordnung bedarf.
Schon während der Arbeit an der Studie war klar, dass einige Annahmen kritisiert würden, nicht zuletzt, da zur Veröffentlichung bereits aktuellere Zahlen vorliegen. Allerdings hat uns die Heftigkeit, mit der diese sehr emotionale Auseinandersetzung geführt wurde, überrascht.
Das Ziel unserer Arbeit im VDI ist immer eine neutrale Bewertung und eine ergebnis- und technikoffene Betrachtung aktueller Themen und Herausforderungen. Wir wollen Impulse geben und Entwicklungen einordnen. Daher haben wir die Studie auch auf verschiedenen Kanälen begleitet.
Unsere Experten haben sich der Diskussion gestellt und aktuelle Erkentnisse und Entwicklungen berücksichtigt. Wir haben Kritiker zu einem Diskurs eingeladen und wollten verschiedene Ansätze zusammenbringen. Wir führten eine sehr engagierte Diskussion in den sozialen Medien und auch persönlich per E-Mail.
So haben wir die verschiedenen Antriebstechnologien und deren Potenziale vorgestellt:
In Gastartikeln auf vdi.de
- Viele Gründe für eine langfristige Zukunft der Verbrennungsmotoren
- CO2-Bilanz von E-Fahrzeugen
- Wasserstoff und Brennstoffzellen als Fahrzeugantrieb
sowie in einer Webinar-Reihe auf Mein VDI „Auf dem Weg zu Zero Emission - Mobilität mit Wasserstoff und Brennstoffzellen” und als VDI-Podcast „Sind batterieelektrische Autos wirklich so umweltfreundlich?”.
Uns freut die intensive Auseinandersetzung. Sie hat gezeigt, dass das Thema bewegt und noch lange nicht abschließend bewertet werden kann. Der VDI arbeitet in einer neuen interdisziplinären Gruppe an einer Fortschreibung und Erweiterung der Thematik unter Berücksichtigung von aktuellen Gesichtspunkten und Rahmenbedingungen.
Ansprechpartner im VDI:
Dipl.-Ing. Simon Jäckel
VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik
E-Mail-Adresse: jaeckel@vdi.de