Wer hat´s erfunden? VDI und peiker über Kommunikation gestern, heute und morgen.
Der Verein Deutscher Ingenieure besucht das Philipp-Reis-Museum in Friedrichsdorf um sich anschließend mit peiker zur geschichtlichen Entwicklung von Kommunikationssystemen auszutauschen. „Wer hat´s erfunden?“ ist die meistgestellte Frage und ist gleichzeitig Garant für den Fortschritt.
Was haben der Verein Deutscher Ingenieure e. V. (VDI) und peiker gemeinsam? Kommunikation, denn Forschung und Entwicklung setzen voraus, dass sich Gleichgesinnte austauschen. Der Besuchsanfrage von Diplom-Ingenieur Siegmund Wypich, Leiter des Arbeitskreises Senioren VDI Frankfurt/Darmstadt, stimmt die peiker Holding, deshalb direkt zu.
Das Pferd frisst keinen Gurkensalat
Wo ein Treffen nicht möglich ist, kommen seit den 1860er Jahren Kommunikationssysteme zum Einsatz. In Friedrichsdorf, dem damaligen Wohnhaus des Physikers und Erfinders Philipp Reis, ist die Geschichte des Fernsprechers ausgestellt. Dort startet die Seniorengruppe des VDI ihre Zeitreise. Reis entwickelt damals das erste Telefon, um Informationen mittels Sprache in Echtzeit zu übertragen. Es gelang ihm, mithilfe elektrischer Ströme, einzelne Töne in die Ferne zu übertragen. „Das Pferd frisst keinen Gurkensalat“, versteht der Empfänger als Reis seinen Apparat 1861 vorführt und beweist, dass sein Telefon funktioniert. Zeitgleich erfindet Antonio Meucci einen Fernsprechapparat als auch Alexander Graham Bell. Er besitzt 1876 die finanziellen Mittel, um das Patent anzumelden und gilt damit als offizieller Erfinder des Telefons.
World first
Auch peiker entwickelt seit über 75 Jahren Kommunikationssysteme. Er gilt als Erfinder einer der ersten Mikrofonkapseln und hatte viele Jahre seinen Firmensitz in Friedrichsdorf. Bei so vielen Gemeinsamkeiten mit Philipp Reis ist es naheliegend für die Arbeitsgruppe des VDI Frankfurt/Darmstadt ihren Ausflug bei peiker fortzuführen. Es empfängt sie Andreas Peiker persönlich und übergibt anschließend das Wort an Dr. Christoph Schillo, CTO der peiker Holding und ehemaliger Leiter der Vorausentwicklung bei PEIKER acustic. Er gibt einen Überblick über die verschiedenen Produkte des Familienunternehmens, die stets unter dem Aspekt der technologischen Kommunikation entstehen. Es gilt Daten durch die Verbindung von Geräten und Systemen zu übermitteln. peiker meldet weit über 100 Patente an, ist ehrgeizig und entwickelt einige World-first-Produkte. Den Slogan „Wer hat´s erfunden“ kennt jeder und auch peiker gelingt es, gemeinsam mit großen Automobilherstellern, diese Frage mehr als einmal für sich zu entscheiden.
Die digitale Generation
Weit über zwei Stunden referiert Schillo über die Entwicklung von Mikrofonen, Lautsprechern sowie Funk- und Freisprecheinrichtungen. Die anwesenden Ingenieure kommen aus verschiedenen Fachrichtungen und sind Mitglieder des offenen Arbeitskreises für Senioren beim VDI, der seit 1856 besteht. Mit rund 135.000 Mitglieder ist der gemeinnützige Verein Impulsgeber für neue Technologien und technische Lösungen. Die Arbeitsgruppe trägt mit ihren Erfahrungswerten auch nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben bei und trifft sich regelmäßig zu Exkursionen. Als es um den Ausblick auf die kommenden fünf Jahre bei peiker geht, unterbrechen sie ihre Mitschriften. Schnell entsteht ein Fachgespräch aus technisch Begeisterten, was nur aufgrund von Anschlussterminen ein Ende findet.
Die Digitalisierung bedeutet Organisation, Kommunikation, den Einsatz von Medien, Technologie und Netzwerken sowie Internet of Things (IOT). Bei peiker ist bereist die 4. Generation der Familie damit beschäftigt. Sie übernimmt Aufgaben der Geschäftsführung und meldet, wie zuvor Vater und Großvater, ihre ersten Patente auf diesem Gebiet an. Entwicklung bedeutet Kommunikation, das hat der Austausch zwischen VDI und peiker erfolgreich gezeigt, sodass weitere Treffen geplant sind.