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Wie junge Menschen Interesse an MINT-Fächern entwickeln:

Auf zu neuen Höhen für den Ingenieurberuf! iQ-Journal 3/2023 erschienen

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Liebe Leserinnen und Leser,

wer kennt ihn nicht? Diesen einen Standardspruch zu Beginn des (Ingenieur-)Studiums: „Schauen Sie mal nach links und nach rechts. Die Kommilitoninnen und Kommilitonen, die Sie da sehen, sitzen in zwei Semestern nicht mehr da.“

Er soll vor den Schwierigkeiten des Studiums warnen, vermittelt jedoch eine Atmosphäre von Druck, Überforderung und mangelnder  Unterstützung. Damit motiviert man heute keine jungen Menschen  mehr! Es ist an der Zeit, daran etwas zu ändern.

Wir sprechen viel darüber, wie wenige junge Menschen sich für ein  Studium der Ingenieurwissenschaften entscheiden und wie dringend wir Nachwuchs benötigen. Doch sollten wir nicht viel mehr darüber  sprechen, warum das so ist?

Warum fokussieren wir uns nur auf die Schwierigkeiten und die  Komplexität des Ingenieurstudiums, anstatt die positiven Aspekte  hervorzuheben? Warum rühmen sich Unis mit hohen  Abbruchquoten, anstatt die beeindruckenden individuellen  Karrierewege ihrer Absolventinnen und Absolventen zu betonen? Warum hört immer noch jeder Studierende zu Beginn seines Studiums den immer gleichen, eingangs erwähnten Satz?

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir das Narrativ rund um das  Ingenieurstudium und den Ingenieurberuf ändern müssen. Wir  müssen aufhören, junge Menschen mit solchen Sprüchen  abzuschrecken. Lasst uns die positiven Seiten betonen, den Sinn  eines solchen Studiums verdeutlichen und zeigen, warum es sich  lohnt, ein ingenieurwissenschaftliches Fach zu studieren. Der VDI  zeigt doch eindrucksvoll, wie vielfältig die beruflichen Möglichkeiten  als Ingenieurin und Ingenieur sein können und warum dieser  Tätigkeitsbereich so erfüllend ist. Mit einem  ingenieurwissenschaftlichen Studium als Grundlage eröffnen sich  unzählige spannende Arbeitsfelder. Lasst uns gemeinsam dazu  beitragen, das Ingenieurstudium für junge Leute wieder attraktiv zu  machen, indem wir von positiven Erfahrungen berichten und ein  unterstützendes und motivierendes Umfeld schaffen. Es ist an der  Zeit, junge Menschen für die Ingenieurwissenschaften zu begeistern  und ihnen aufzuzeigen, welch lohnende Karrierewege sich ihnen  bieten. Denn die Zukunft braucht optimistische Ingenieurinnen und  Ingenieure, die innovativ und verantwortungsbewusst die  Herausforderungen unserer Zeit meistern.

Ihre

Fenja Feitsch

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