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Bild: Gorodenkoff/Shutterstock.com

VDI-Fachbereich

Fabrikplanung und
-betrieb

Die Gesellschaft für Produktion und Logistik sorgt für die Verbindung von Wissenschaft und Praxis und bietet den anwendungsorientierten Ingenieuren sowie dem qualifizierten Nachwuchs zahlreiche Impulse für die Weiterentwicklung.

Dr.-Ing. Jens Reichel, Leiter Sustainable Production and Steel Energy Services bei der Thyssenkrupp Steel Europe AG, Vorstandsmitglied der VDI-GPL

VDI-Fachbereich Fabrikplanung und -betrieb

Bei der Fabrikplanung unterteilt man in die systematische Planung neuer sowie die Erweiterung bestehender Betriebe. Die VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik bietet mit ihrem Fachbereich Fabrikplanung und -betrieb Experten die Chance, in interdisziplinären Teams optimale Ergebnisse zu erarbeiten.

Das sogenannte „Greenfield“ bietet optimale Bedingungen: Bei einem solchen Projekt kann man eine Fabrik quasi auf der „grünen Wiese“, also unter idealen Bedingungen fast ohne jegliche Einschränkungen entwickeln. Demgegenüber stellt das sogenannte „Brownfield“ Experten vor ganz andere Herausforderungen.

In diesem Fall werden bestehende Betriebe instandgehalten, verändert oder erweitert. Das bedeutet: technische Anlagen müssen immer flexibler und anpassungsfähiger sein, damit mit optimalen Ressourcen und höchster Effizienz produziert werden kann.

VDI-Fachbereich definiert technische Standards

Expert*innen setzen sich in interdisziplinär zusammenarbeitenden Gremien im Bereich von Logistik-, Materialfluss- und Produktionssystemen auseinander. Sie diskutieren über Planung und Betrieb von Fabriken und Fertigungsstätten im „Greenfield“ und im „Brownfield“. Innerhalb der Gremien erarbeiten sie technische Standards zu den verschiedenen Anwendungen. Dafür wird eine digitale Fabrik erstellt, die als Abbild eines realen Betriebs fungiert. Das Ziel: Die darin ablaufenden Prozesse visualisieren, simulieren, überprüfen und optimieren. 

Daraus entwickeln die Expert*innen sogenannte „Ganzheitliche Produktionssysteme“, kurz GPS. Diese bilden für Unternehmen ein methodisches Regelwerk, an dem sich sämtliche Unternehmensprozesse inklusive des Kundenbedarfs kontinuierlich ausrichten. Im Mittelpunkt stehen dabei immer die von der Geschäftsleitung vorgegebenen Ziele. Sie gilt es zu erreichen. Betrachtet werden darüber hinaus sowohl die Instandhaltung als auch das sogenannte Supply-Chain-Management. 

Denn beide Bereiche tragen entscheidend zum Erfolg bei: Die Instandhaltung sorgt für Werterhalt, Verfügbarkeit und Prozess-Sicherheit. Das Supply-Chain-Management plant, steuert und überwacht verkettete Produktionen innerhalb eines Standorts oder auch über die gesamte Wertschöpfungs- und Lieferkette hinweg.

Die wichtigsten Ziele der Fabrikplanung

Für ein optimales Ergebnis braucht es das enge Zusammenwirken von Fabrikplanung, -betrieb und Instandhaltung. Zu den Hauptzielen zählen:

  • Ein günstiger Produktions- und Fertigungsfluss
  • Menschengerechte Arbeitsbedingungen
  • Optimale Flächen- und Raumausnutzung
  • Hohe Flexibilität der Bauten, Anlagen und Einrichtungen
  • Optimale Ausnutzung der Energieressourcen
  • Störungsfreier Betrieb, langlebige Anlagen, vernetzte und integrative Abläufe

Unsere Richtlinien

Unsere Fachausschüsse

Gremium Beschreibung Vorsitz Stellvertretung Mitglieder
GPL FB2 FA201 Ganzheitliche Produktionssysteme (GPS)

Seit den 90er Jahren reagieren immer mehr Unternehmen auf veränderte Anforderungen an Produktionsbetriebe, indem Sie eigene so genannte Ganzheitliche Produktionssysteme (GPS) in Anlehnung an das Toyota Production System entwickeln und umsetzen. Trotz der hohen Verbreitung von GPS bleibt der Erfolg häufig hinter den Erwartungen zurück. Hierdurch werden viele Fragen aufgeworfen, z. B. auf welche Weise GPS im Unternehmen zu entwerfen und einzuführen sind, wie eine unterstützende Führung aussieht oder wie ein GPS in die Unternehmensstrategie und -kultur eingebunden werden kann. Die Einführung Ganzheitlicher Produktionssysteme betraf dabei in der Vergangenheit vornehmlich die Fertigung und Montage (vgl. VDI 2870). Darüber hinaus wurde die Führung in GPS (vgl. VDI 2871) betrachtet. Der zunehmende Wettbewerb und die Änderung bestehender Rahmenbedingungen, führen dazu, dass Unternehmen Prinzipien für die Produktion auch auf andere Unternehmensbereiche übertragen. Durch die Übertragung auf die Produktentstehung, den Vertrieb und Service sowie den Administration soll ein Lean Enterprise entstehen. Im FA201 unter Leitung von Herrn Univ.-Prof. Dr.-Ing. Uwe Dombrowski (Institut für Fabrikbetriebslehre und Unternehmensforschung der TU Braunschweig) werden diese und ähnliche Fragestellungen diskutiert, Erfahrungen über die Gestaltung und Einführung von GPS ausgetauscht und ein Industriestandard für ein Lean Enterprise (VDI-Richtlinie) erarbeitet.

Prof. Dr.-Ing. Tim Mielke Dr.-Ing. Oliver Grimm Frank Deckert
Prof. Dr.-Ing. Rolf Diesch
M.Sc. Maximilian Dreyer
M.Sc. Christoph Holtkötter
Alexander Karl
Dr.-Ing. Henrike Dr. Knake
Dr.-Ing. Philipp Krenkel
Dr.-Ing. Frank Lennings
Dipl.-Wirt.Ing. Christoph Marten
Prof. Dr.-Ing. Friedrich Morlock
Dipl.-Logist. Helena Piastowski
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Stefan Schmidt
M.Sc. Felix Sieckmann
und weitere Experten
GPL FB2 FA204 Modellierung und Simulation

Der Fachausschuss "Modellierung und Simulation" setzt sich seit über 20 Jahren mit der Simulationstechnik im Bereich von Logistik-, Materialfluss- und Produktionssystemen sowohl aus methodischer Sicht als auch aus Anwendersicht auseinander und beschäftigt sich mit der Erarbeitung von VDI-Richtlinien zu diesem Thema. Die in dieser Zeit entstandenen Richtlinien VDI 3633 Blatt 1 - 12 dokumentieren gelebtes Erfahrungswissen und geben praktische Hinweise zur Nutzung der Simulationstechnik im industriellen Alltag. Neuere Richtlinien zur Modellbildung (VDI 4465) untermauern die weitreichende Industrierelevanz der Simulationstechnik.

Prof. Dr.-Ing. Sigrid Wenzel Dr.-Ing. Carsten Matysczok Nicht alle Mitglieder haben einer Anzeige im Internet zugestimmt
GPL FB2 FA205 Digitale Fabrik

Die Kosten- und Zeitoptimierung der Planungs-, Realisierungs- und Anlaufprozesse ist Ziel der Digitalen Fabrik. Die Reduktion von Planungszeiten und Planungskosten sowie die Minimierung von Transaktionskosten von Informationsaustausch und Kommunikation sind wesentliche Vorgaben, jedoch auch das Auffinden und Bewerten von Varianten und Alternativen zur Optimierung von Änderungskosten sowie die Absicherung und Verkürzung beim Produktionsanlauf sollen durch die Digitale Fabrik erreicht werden. Der Fachausschuss möchte mit Begriffsbestimmungen und Handlungsanleitungen für die praxisgerechte Umsetzung einen Beitrag leisten zur Verbesserung der Wettbewerbssituation in der Industrie.

Dr.-Ing. Carsten Matysczok Prof. Dr.-Ing. Sigrid Wenzel Dipl.-Ing. Mathias Bös
Dr.-Ing. Bernd Brinkmeier
Dipl.-Wirt.Ing. Andrés Kohler
Prof. Dr. Christoph Laroque
Dr.-Ing. Olaf Quasdorff
Michael Spitzhirn
Dr.-Ing. Lars Weyand
Prof. Dr.-Ing. Gert Zülch
und weitere Experten

Weitere Fachbereiche in der VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik

Dipl.-Ing. Jean Haeffs
Ihr Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Jean Haeffs

Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik
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