Direkt zum Inhalt
Schülerwettbewerb Junior.ING - Achterbahn

Schüler zeigen ihr Talent als Ingenieurinnen und Ingenieure

Der VDI Bezirksverein Hannover hat gemeinsam mit anderen Partnern die Ingenieurkammer Niedersachsen als Sponsor und Jurymitglieder des Schülerwettbewerbs Junior.ING unterstützt. 31 kleine Achterbahnen wurden prämiert und die Preisträgerinnen und Preisträger ausgezeichnet. Die ersten Plätze der zwei Alterskategorien gehen nach Burgdorf und Gifhorn.

Es hat viele leuchtende Augen und großen Applaus bei der Preisverleihung des niedersächsischen Schülerwettbewerbs Junior.ING gegeben. Frau Bettina Berthier von der Ingenieurkammer Niedersachsen und der Juryvorsitzender, Prof. Dr. Uwe Groth, 2. Vorsitzender des VDI Bezirksvereins Hannover, überreichten die Urkunden und Preise in Hannover an die Teilnehmenden, die kleine Achterbahn-Modelle selbst entworfen und gebaut hatten. Ziel der Aufgabenstellung war es gewesen, dass auf der Achterbahn eine Kugel rollen soll. Und die Preisträgerinnen und Preisträger lösten diese Aufgabe mit viel Geschick und Kreativität, wie die Jury feststellte. Der Präsident der Ingenieurkammer Niedersachsen, Prof. Dr.-Ing. Martin Betzler, sagte in seiner Rede: "Es war für die Jurymitglieder fast ein bisschen wie Weihnachten, die Kartons mit den Modellen auszupacken." Schließlich waren große Umzugskartons geliefert worden, die vorher nicht erkennen ließen, wie die Modelle wohl aussehen würden.

Insgesamt wurden jeweils 15 Modelle in zwei Alterskategorien prämiert. Die Alterskategorie I umfasste die fünften bis achten Klassen, während in der Alterskategorie II die neunten bis 13. Klassen gegeneinander antraten. Die Jury hatte entschieden, dass es neben den Plätzen 1 bis 3 nur vierte Plätze gab, sodass sich niemand als Letzter oder Letzte fühlen musste. Zusätzlich erhielt eine Schülergruppe aus der Alterskategorie II einen Sonderpreis, da ihr Modell durch die Kreativität und Sorgfältigkeit beim Bau überzeugte, allerdings nicht genau den Vorgaben entsprach.

Die kleinen Modelle mit einer Höhe von maximal 40 Zentimetern zeichneten sich durch Loopings, scharfe Kurven und steile Abfahrten aus. Gebaut wurden sie unter anderem aus Papier, Holz, Draht und Kunststoffstäbchen. Viele der Schülerinnen und Schüler entwarfen auf ihrer Grundplatte richtige kleine Landschaften. So gab es ein Modell, das nach einer tropischen Insel aussah, ein Flussgebiet, in der sich die Filmfigur Shrek versteckte, und gruselige Geisterwelten, in der Gespenster die Bahn säumten.

Die Preisträgerinnen und Preisträger waren aus ganz Niedersachsen für die Preisverleihung angereist. Vor den rund 200 Schülern, Eltern und Lehrern wurden alle Gruppen einzeln aufgerufen und durften ihre Preise in Empfang nehmen. Den ersten Platz in der Alterskategorie I belegte das Modell "Pelite-Bahn" von Peer Schwedler, Malte Wahlen und Julian Witalla vom Gymnasium Burgdorf. Die drei gehen dort in die sechste Klasse und hatten eine Achterbahn gebaut, deren Strecke zwischen drei Türmen aus Holzstäben verläuft. In der Mitte der Bahn, die zusätzlich mit vielen gefalteten Papierstreifen gestaltet ist, befindet sich ein Looping. Die Gruppe der "Pelite-Bahn" nahm bei der Preisverleihung nicht nur ihre Urkunden entgegen, sondern konnte sich auch über den Geldpreis in Höhe von 250 Euro freuen. Außerdem nimmt ihr Modell am Bundeswettbewerb Junior.ING teil, den die Bundesingenieurkammer in Berlin ausrichtet. Dort entscheidet sich bis zum 14. Juni 2024, ob die Achterbahn auch auf Bundesebene einen Platz erzielt.

Auf dem ersten Platz in der Alterskategorie II landete das Modell "Die Scholzens/The Ocean's Wind", dass die Brüder Jakob Scholz und Joschua Scholz vom Otto-Hahn-Gymnasium in Gifhorn entwickelt hatten. Dieses Modell mutet sehr maritim an und ist mit vielen Abbildungen von Fischen und anderen Meerestieren verziert. Der Verlauf der Bahn beginnt über einem Stoffsegel und besteht aus zwei Drähten, die sich um viele Holzstäbe schlängeln. In die Achterbahn ist ebenfalls ein Looping integriert. Auch die beiden Brüder erhielten Urkunden und ein Preisgeld in Höhe von 250 Euro und haben nun die Chance, noch einen Platz beim Bundeswettbewerb zu erreichen.

Die anderen Preisgelder waren 50 Euro für alle vierten Plätze, 100 Euro für die dritten Plätze und 150 Euro für die zweiten Plätze beider Alterskategorien. Bei der Durchführung des Wettbewerbs unterstützten mehrere Partner, darunter der Landesverband Niedersachsen des VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V., die Hochschule Hannover, der Bezirksverein Hannover des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik sowie die Stiftung NiedersachsenMetall. Mit dem Schülerwettbewerb Junior.ING soll das Interesse der Schülerinnen und Schüler für Naturwissenschaften und Technik geweckt werden. Und vielleicht überlegen einige Schülerinnen und Schüler nun nach ihrer erfolgreichen Teilnahme, Ingenieur oder Ingenieurin zu werden, um irgendwann einmal echte Achterbahnen zu bauen.

Artikel teilen